
Es fehlt ein wichtiges Gerät? Auf Profishop werden viele Handwerker fündig.
(Foto: picture alliance / Kirchner-Media/Wedel)
Wartung, Reparatur und Betrieb finden online kaum statt. Deswegen hat Arasch Jalali zusammen mit seiner Frau eine Beschaffungsplattform für Handwerker-Ausrüstung und Industriebedarf gegründet. Wie die funktioniert, erzählt er bei "So techt Deutschland".
Die Idee für Profishop ist Arasch Jalali bei der Arbeit für einen Mittelständler gekommen. "Ich habe mir ganz viele Prozesse angeschaut, unter anderem auch den Beschaffungsprozess", erinnert sich der Unternehmer im ntv-Podcast "So techt Deutschland". Dieser Prozess hatte aus seiner Sicht Luft nach oben.
Im sogenannten MRO-Markt für Wartung, Reparatur und Betrieb werden erst fünf Prozent des Umsatzes online gemacht. 2012 gründete Jalali deswegen zusammen mit seiner Ehefrau Anna Hoffmann eine Beschaffungsplattform für Handwerker-Ausrüstung und Industriebedarf. Es soll das Amazon für Handwerker sein.
"Das Besondere bei uns ist, dass wir tatsächlich mit Herstellern zusammenarbeiten und nicht mit Großhändlern, Fachhändlern oder Verbänden", erklärt er. Sprich: Bei Profishop können die Profi-Kunden eine Abkürzung nehmen und über die Plattform direkt beim Hersteller bestellen. "Dadurch sparen wir uns Lagerhaltungskosten und haben kein gebundenes Kapital und können dadurch die Produkte extrem günstig anbieten", berichtet der Gründer.
Schwieriger Boom
Klingt einfach, ist es aber nicht immer. Durch den Handwerker-Boom in der Corona-Zeit kam es zu Lieferschwierigkeiten und Beschwerden von Kunden. Rückblickend sei das eine lehrreiche Erfahrung gewesen, erzählt Jalali. Man habe mit Technologien für bessere Kommunikation gegensteuert und so einen Sprung nach vorne gemacht.
In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist. Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+ Musik, Apple Podcasts, und Spotify. Auch bei Amazon Music und Google Podcast werden Sie fündig.
Das Risiko, den Corona-Boom mitzunehmen, seien die Gründer aber bewusst eingegangen: "Wir haben uns Ende des letzten Jahres, Anfang dieses Jahres tatsächlich sehr intensiv mit dieser strategischen Frage auseinandergesetzt, ob wir dieses Wachstum mitnehmen wollen oder nicht."
Anders als andere Plattform-Anbieter haben sich Jalali und Hoffmann für eine gemanagte Variante entschieden. Heißt: Sie haben die Kontrolle über alles. "Wir entscheiden selber, wer auf die Plattform kommt." Und Gleiches gelte für die Auswahl der Produkte und die Preise. Warum Plattformen durch einen Netzwerkeffekt erfolgreich werden und wie Deutschland in dem Bereich aufgestellt ist, erzählt Arasch Jalali in der neuen Folge von "So techt Deutschland".
Quelle: ntv.de