Wirtschaft

Astronaut Matthias Maurer Die Fabriken der Zukunft entstehen im All

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Matthias Maurer will zum Mond.

Matthias Maurer will zum Mond.

Matthias Maurer hat einen großen Traum: Der 54-Jährige möchte zum Mond fliegen und baut deshalb gerade in Köln eine Mond-Trainingsanlage auf. Das All sieht Maurer als Standort für die Fabriken der Zukunft.

Astronauten sind eigentlich perfekt auf diesen einen Moment vorbereitet: Den Augenblick, wenn die Rakete startet. "Es rutscht für einen ganz kurzen Bruchteil einer Sekunde dann doch das Herz in die Hose", gibt Matthias Maurer zu. Doch das geht schnell vorbei. "Nach weniger als zehn Minuten bist du schwerelos und fliegst mit 28.000 Kilometern pro Stunde." Und das Weltraum-Abenteuer kann beginnen.

Maurer hat einen großen Traum: Der 54-Jährige möchte zum Mond fliegen. Maurer gehört zu den möglichen europäischen Astronauten, die im Rahmen der Artemis-Mondmissionen der Nasa einen Platz ergattern könnten. "Deswegen baue ich gerade mit meinem Team in Köln eine Mond-Trainingsanlage auf", berichtet Maurer.

2021 ist Maurer zur ISS gereist und war damit der zwölfte Deutsche im Weltraum. Jetzt hofft er, es auch noch bis zum Mond zu schaffen. Das allerdings dürfte noch ein paar Jahre dauern. Bis dahin will er in Köln auf seiner geplanten Mond-Anlage trainieren. "Das ist eine Anlage, die nicht mal die NASA hat. Wir hoffen, dass selbst die amerikanischen Astronauten zu uns kommen, bevor sie zum Mond fliegen."

Weltraumwirtschaft setzt Milliarden um

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Das Geschäft mit dem Weltraum boomt. Private Unternehmen haben Schwung in den Bereich gebracht. Eine aktuelle McKinsey-Studie sagt voraus, dass der Umsatz weltweit bis zum Jahr 2035 auf 1,8 Billionen US-Dollar ansteigen könnte. Heute setzt die Weltraumwirtschaft 630 Milliarden Dollar um. Ein großer Kuchen, von dem Deutschland und Europa zu wenig abbekommen. "China hat richtig ordentlich draufgelegt. Sie können deutlich mehr als Europa", sagt Maurer.

Dazu kommen unter anderem die Impulse, die allein von Elon Musks Starlink und SpaceX ausgehen. Ein Schlüssel zum Erfolg für Europa ist aus Maurers Sicht deswegen die Förderung von Startups. Die Möglichkeiten im All scheinen grenzenlos. In Zukunft könnte es sogar Fabriken im All geben, erklärt der Astronaut, der auch Materialforscher ist. "Eine Anwendung könnte sein, dass man oben Organe züchtet".

Mit Matthias Maurer sprachen Frauke Holzmeier und Andreas Laukat. Das komplette Gespräch können Sie sich im Podcast "So techt Deutschland" anhören.

So techt Deutschland

In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.

Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed.

Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de

Quelle: ntv.de, sks

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