Wirtschaft

Ausblick auf den kommenden Winter Bahn befürchtet neue Probleme

"Grundproblem" in der Fahrzeugreserve.

"Grundproblem" in der Fahrzeugreserve.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Deutsche Bahn bereitet Mitarbeiter und Kunden auf neue witterungsbedingte Schwierigkeiten vor: Wegen Verzögerungen bei der Zulassung neuer Züge rollt der Konzern mit einer wenig veränderten Reserveflotte auf die nächste Frostperiode zu. Damit drohen im Winter schlimmstenfalls neue Ausfälle und Behinderungen.

Die Deutsche Bahn befürchtet für den kommenden Winter erneut Probleme. "Das Grundproblem unserer Fahrzeugreserve wird sich nicht deutlich verbessern", sagte der Vorstandschef der Bahn-Regionalverkehrssparte DB Regio, Frank Sennhenn, dem Berliner "Tagesspiegel". Es fehlten Reservezüge, weil der Konzern bestellte Regionalzüge vom Hersteller Bombardier wegen ausstehender Zulassungen nicht abnehmen könne. Das rollende Ersatzmaterial sollte der ursprünglichen Planung zufolge bereits seit Ende 2009 im Einsatz sein.

Der Nachschub an neuen Zügen stockt: Wenn es kalt wird, wird es wieder schwierig.

Der Nachschub an neuen Zügen stockt: Wenn es kalt wird, wird es wieder schwierig.

(Foto: picture alliance / dpa)

"Wir können unseren Kunden ja keine Züge zumuten, die nicht funktionieren", sagte der Bahn-Manager. Es werde noch dauern, bis die über 100 produzierten Exemplare in Betrieb gehen könnten, da sie "durch das lange Herumstehen nicht besser geworden sind". Möglich sei auch ein Ausstieg aus dem Liefervertrag - dies sei aber die Ultima Ratio. Vom Hersteller Bombardier lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Die Schwierigkeiten mit den neuen Regio-Zügen bleibt auf den Bereich Regionalverkehr beschränkt. Unabhängig davon hat die Deutsche Bahn beim Hersteller Siemens bis zu 300 neuen Züge der Baureihe " " zur Erneuerung der Fernzugflotte bestellt. Die neuen Züge sollen besser gegen extreme Witterung gewappnet sein.

Angst vor dem falschen Ticket

Im vergangenen Winter war es wegen Eis und Schnee insbesondere im Regionalverkehr zu zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen gekommen. Die Politik hatte die Bahn aufgefordert, mehr zu tun, um sich unabhängiger von Wettereinflüssen zu machen.

Sennhenn sagte der Zeitung weiter, er halte die zahlreichen verschiedenen Preissysteme im deutschen Schienenverkehr für problematisch. "Die Tarifvielfalt ist oft verwirrend, vor allem, wenn man von einem Verkehrsverbund zum nächsten wechselt."

Für viele Reisende sei bereits der Kauf eines Fahrscheins ein Problem. "Die Menschen haben Angst, ein falsches Ticket zu kaufen." Die Bahn-Unternehmen und die Verkehrsverbünde müssten solche Zugangsbarrieren abbauen.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen