Müller für Müller? Bahn sucht Kontrolleur
12.02.2010, 10:35 UhrFür den Posten des künftigen Aufsichtsratsvorsitzenden bei der Deutschen Bahn kommen weitere Namen bekannter Manager ins Spiel. Zeitungsberichten zufolge favorisiert die CDU Commerzbank-Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller für Werner Müller, der den Konzern Ende März verlässt.

Der frühere Bankpräsident Klaus-Peter Müller ist nur ein möglicher Kandidat.
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Für den Posten des künftigen Aufsichtsratsvorsitzenden bei der Deutschen Bahn kommen weitere Namen bekannter Manager ins Spiel. So berichtet das "Handelsblatt" aus Regierungskreisen, der Commerzbank-Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller solle nach dem Willen der regierenden CDU auch bei der Bahn das Aufsichtsgremium führen. Auch Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sympathisiere mit Müller sei aus Regierungskreisen verlautet. Klaus-Peter Müller könnte Nachfolger von Werner Müller werden, dessen Amtszeit Ende März ausläuft.
Laut "Handelsblatt" sind für den Posten aber auch Hans-Joachim Körber, der frühere Vorstandsvorsitzende des Metro-Konzerns, und Hans-Peter Keitel, Ex-Hochtief-Chef und jetzt Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), im Gespräch.
Von der "Wirtschaftswoche" (WiWo) war der BASF-Vorstandsvorsitzende Jürgen Hambrecht als aussichtsreichster Kandidat der Bundesregierung genannt worden. Das Magazin berief sich dabei auf Aufsichtsratskreise der Deutschen Bahn.

Werner Müllers Amtszeit läuft Ende März aus. Er gilt als SPD-nah.
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Der amtierende Aufsichtsratschef Werner Müller gilt als SPD-nah. Nachdem klar gewesen sei, dass die Bundesregierung sein Mandat nicht verlängern wolle, habe der frühere Wirtschaftsminister der rot-grünen Koalition selbst eine weitere Amtszeit ausgeschlossen, schrieb das Magazin.
Im "Tagesspiegel" werden neben Hambrecht ebenfalls Klaus-Peter Müller und zusätzlich Wulf E. Bernotat, der Vorstandsvorsitzendes des Stromriesen Eon, als mögliche Kandidaten für den Aufsichtsratsvorsitz der Bahn angeführt. Eine BASF-Sprecherin wollte den WiWo-Bericht auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht kommentieren. Bei Commerzbank, Deutscher Bahn, beim BDI sowie bei Eon war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Auch beim Bundesverkehrsministerium war kurzfristig keine Stellungnahme erhältlich.
Quelle: ntv.de, DJ