Wirtschaft

Steigende Pfeile in Deutschland Baubranche schiebt Produktion an

Nach dürren Monaten wird in Deutschland wieder deutlich mehr produziert. Das Ende des harten Winters kommt im April vor allem der Bauwirtschaft zugute. Die Industrie verzeichnet den größten Anstieg seit fast zwei Jahren.

Auf den deutschen Baustellen wird wieder kräftig rangeklotzt.

Auf den deutschen Baustellen wird wieder kräftig rangeklotzt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Ende des harten Winters hat den deutschen Unternehmen im April das größte Produktionsplus seit gut einem Jahr beschert. Vor allem die Baubranche sorgte dafür, dass die gesamte Produktion um 1,8 Prozent zum Vormonat zulegte, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Es war der größte Anstieg seit März 2012. Ökonomen hatten mit einer Stagnation gerechnet, nach plus 1,2 Prozent im März.

Der ungewöhnlich harte und lange Winter hatte viele Baustellen lahmgelegt. Im April stieg die Produktion im gesamten Baugewerbe dann um 6,7 Prozent. Im Bauhauptgewerbe, das stärker als das Ausbaugewerbe von Außenarbeiten und somit auch stärker vom Wetter abhängt, gab es ein sattes Plus von 16,8 Prozent. Es waren jeweils die stärksten Anstiege seit mehr als einem Jahr.

Die Energiekonzerne drosselten hingegen ihre Produktion um 1,5 Prozent. Hier dürfte eine Rolle gespielt haben, dass die Menschen nicht mehr so viel geheizt haben wie im März, als es noch ein kräftiges Plus von 7,3 Prozent gegeben hatte.

Die Industrie stellte 1,5 Prozent mehr her - der größte Anstieg seit Juli 2011. Für Schwung sorgten vor allem die Hersteller von Investitionsgütern mit einem Plus von 4,0 Prozent. Die Industrie war jedoch mit dem stärksten Auftragsminus seit November ins Quartal gestartet: Die Betriebe sammelten im April 2,3 Prozent weniger Bestellungen ein als im März.

Nach der Konjunkturdelle Ende 2012 schaffte die deutsche Wirtschaft Anfang des Jahres nur ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent. Im zweiten Quartal erwarten die Ökonomen mehr Schwung, das Berliner DIW-Institut taxiert den Anstieg des Bruttoinlandsproduktes auf rund 0,3 Prozent. Die Bundesbank rechnet sogar mit einem "recht kräftigen" Wachstum.

Quelle: ntv.de, rts

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