Wirtschaft

Kompromiss gebilligt Bergarbeiter-Streik in Südafrika beigelegt

In Südafrika kehren die Minenarbeiter an die Arbeitplätze zurück.

In Südafrika kehren die Minenarbeiter an die Arbeitplätze zurück.

(Foto: REUTERS)

Monatelang legen Minenarbeiter in Südafrika die Produktion still und fordern mehr Geld. Nun stimmen sie der ausgehandelten Einigung zu und erhalten mehr Geld. Der Ausstand trifft die Wirtschaft des Landes hart - und die Preise fallen wieder.

Der seit fast einem halben Jahr andauernde Streit über die Löhne der Bergleute in den südafrikanischen Platinminen ist endgültig beendet. Nachdem sich Arbeitgeber und Gewerkschaft AMCU vor knapp zwei Wochen im Grundsatz auf einen neuen Tarif geeinigt hatten, stimmten dem nun auch die Gewerkschaftsmitglieder zu.

Platin
Platin 1.193,95

Der 21 Wochen andauernde Konflikt hatte den Betrieb der drei größten Platinproduzenten weltweit weitgehend lahmgelegt, das sind Anglo American Platinum, Impala Platinum und Lonmin. In Reaktion auf das Streikende reagierten die Edelmetalle sofort mit Kursverlusten, weil nun mittelfristig wieder ein größeres Angebot auf den Markt strömen wird. Platin fiel am europäischen Kassamarkt um 1,1 Prozent auf 1.437,70 Dollar je Unze.

Normalproduktion erst in Monaten

Die Bergleute erhalten nun jedes Jahr eine Lohnerhöhung um 1.000 Rand oder umgerechnet 70 Euro im Monat, bis der von der Gewerkschaft geforderte Mindestlohn von 12.500 Rand erreicht ist. Danach soll die Entlohnung um 7,5 Prozent im Jahr steigen.

Rund 70.000 Bergleute hatten seit dem 23. Januar die Arbeit niedergelegt und einen Mindestlohn von 12.500 Rand gefordert, das sind 860 Euro. Den Minenkonzern entgingen durch den Streik zwei Milliarden Dollar an Umsätzen. Die ohnehin schwächelnde Wirtschaft des ganzen Landes am Kap der guten Hoffnung wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Analysten fürchten, dass es auch bei einem Ende des Streiks drei Monate dauern wird, bis der Betrieb in den Schächten wieder normal läuft. Die Unternehmen hatten zudem angekündigt, dass wegen des langen Streits Entlassungen notwendig werden könnten. Hier droht neues Konfliktpotenzial.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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