Fusionsfieber in der Börsenwelt Bieter ringen um Toronto
15.05.2011, 14:11 Uhr
Die kanadische Entsprechung der Frankfurter Dax-Anzeige: Pressekonferenz im TMX-Medienzentrum in Toronto.
(Foto: REUTERS)
Die Konsolidierungswelle unter Handelsplätzen bricht sich an einer weiteren Stelle: Nach dem Streit um die New Yorker Börse geht nun auch bei dem Betreiber der Börse in Toronto ein konkurrierendes Angebot ein. Sicher ist bislang nur eins: Der Wettbewerb offenbart patriotische Vorbehalte - und treibt den Preis.

Sind sich eigentlich einig: LSE Chef Xavier Rolet (links) und TMX-Chef Tom Kloet Anfang Februar 2011.
(Foto: REUTERS)
Der bereits von der London Stock Exchange (LSE) für 3 Mrd. US-Dollar umworbene kanadische Börsenbetreiber TMX hat eigenen Angaben zufolge ein weiteres Angebot erhalten.
Eine Gruppe kanadischer Banken und Pensionsfonds habe eine Offerte über dem aktuellen Marktwert der TMX-Aktien abgegeben, teilte der größte kanadische Börsenbetreiber mit. Über die genaue Höhe des Angebotes der sogenannten Maple-Gruppe machte TMX keine Angaben.
Zuvor war in kanadischen Medien spekuliert worden, drei der größten Banken des Landes und mehrere ihrer Pensionsfonds-Manager würden versuchen, das LSE-Gebot zu blockieren - etwa über eine rivalisierende Offerte. Das Londoner Angebot ist bei einigen kanadischen Banken, Politikern und Unternehmen auf Widerstand gestoßen.
Die traditionsreiche Börse London will sich durch den Kauf des Rivalen im Wettstreit um internationale Investoren stärken. Dadurch sollen der weltweit viertgrößte Handelsplatz und die Nummer eins im lukrativen Geschäft mit Rohstoffaktien entstehen.
Quelle: ntv.de, rts