Auto-Knowhow aus Unterfranken Chinesen steigen bei Preh ein
08.04.2011, 15:25 UhrDie Globalisierung erreicht Neustadt an der Saale: Eine Beteiligungsgesellschaft aus China steigt in großem Stil bei dem deutschen Traditionszulieferer Preh ein. Die Chinesen übernehmen die Mehrheit und werden damit in dem unterfränkischen Unternehmen künftig mehr als nur ein gewichtiges Wörtchen mitsprechen wollen.
Der Autozulieferer Preh aus dem unterfränkischen Bad Neustadt an der Saale wird von einem chinesischen Unternehmen übernommen. Die Joyson Investment Holding wird künftig 74,9 Prozent an Preh halten, wie das Unternehmen mitteilte. Die bisherigen Eigentümer, die Deutsche Beteiligungs AG, von ihr verwaltete Fonds und das Management bleiben aber mit 25,1 Prozent an Preh beteiligt.
Über den Kaufpreis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Zugleich soll mit einer Kapitalerhöhung frisches Geld in das Unternehmen fließen. Beide Unternehmen hatten zuvor bereits eine gemeinsame Firma auf dem chinesischen Markt betrieben.
Preh beschäftigt weltweit etwa 2500 Menschen. Das auf Fahrbediensysteme - also etwa Steuerungselemente - spezialisierte Unternehmen wurde 1919 gegründet und erwirtschaftete 2010 einen Umsatz von 351 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 17,9 Mio. Euro.
Joyson Automotive ist Teil der Joyson-Gruppe mit 1800 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von umgerechnet 198 Mio. Euro. Die Firma ist auf Autoelektronik spezialisiert. Der Übernahme müssen noch chinesische Behörden zustimmen.
Quelle: ntv.de, dpa