Wirtschaft

Geringere Gewerbesteuern Deutsche Börse zieht um

Reto Francioni setzt den Umzug durch. Die Glocke wird aber weiter in Frankfurt geläutet.

Reto Francioni setzt den Umzug durch. Die Glocke wird aber weiter in Frankfurt geläutet.

(Foto: picture alliance / dpa)

Knapp drei Jahre nach der Ankündigung zieht die Deutsche Börse endgültig um: Am 4. November eröffnet der Dax-Konzern seine neue Zentrale in Eschborn vor den Toren von Frankfurt/Main offiziell. Der Umzug erspart der Börse Gewerbesteuern in Millionenhöhe: Von etwa 60 Millionen Euro pro Jahr ist die Rede. Das Geld sieht der Konzern im weltweiten Wettstreit um Investoren besser investiert.

Mit der Entscheidung zum Wechsel von Frankfurt-Hausen in das etwa fünf Kilometer entfernte Eschborn machte sich der Vorstand um Deutsche-Börse-Chef Reto Francioni nicht nur Freunde, obwohl das Management wiederholt versicherte: Der Finanzplatz Frankfurt werde nicht geschwächt. Sitz der Gesellschaft bleibe Frankfurt und auch der aus dem Fernsehen bekannte Börsensaal in der Innenstadt bleibe erhalten.

Die SPD warf der von CDU-Oberbürgermeisterin Petra Roth geführten Frankfurter Stadtregierung Schlafmützigkeit vor, weil sie die Abwanderung nicht verhindern konnte. Die Debatte über einen Steuerwettbewerb in der Region entbrannte neu. Nun schafft die Börse Fakten und zieht im Jahr ihres 425. Jubiläums endgültig um. Letztlich sollen 2000 Beschäftigte in der neuen Zentrale arbeiten, die 53.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche Platz bietet.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen