Internet-Handel legt zu Deutsche Post wächst dank Paketboom
14.05.2013, 11:05 Uhr
Die Deutsche Post ist dank des boomenden Online-Handels gewachsen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Deutsche Post verdient im ersten Quartal dank der guten Konjunktur in Asien und einem florierenden Internetgeschäft. Der Ausblick für die Zukunft ist allerdings durchwachsen: Das Wachstum schwächt sich bereits ab.
Die Portoerhöhungen zum Jahresanfang, der boomende Internethandel und das florierende internationale Expressgeschäft sorgen für Wachstum bei der Deutschen Post. "Obwohl der konjunkturelle Rückenwind weiter ausbleibt, haben wir einen gelungenen Start in das neue Jahr hingelegt", sagte Konzernchef Frank Appel.
Im ersten Quartal 2013 sei bei einem um 0,6 Prozent auf 13,44 Milliarden Euro gestiegenen Umsatz ein operativer Ertrag (Ebit) von 711 (Vorjahr: 691) Millionen Euro eingefahren worden, sagte Finanzchef Larry Rosen. Bereinigt um den Verkauf der Postbank liegt das Nettoergebnis um 45 Prozent über dem Vorjahr. Damit übertraf die Post die Erwartungen des Marktes. Die Jahresprognosen sowie die Mittelfrist-Ziele bestätigte die Post. Die Aktien stiegen um vier Prozent und waren zeitweise mit 19,58 Euro so teuer wie zuletzt vor fast fünf Jahren.
Die Euro-Krise geht aber auch am Bonner Logistikkonzern nicht spurlos vorbei. Dank des weiter boomenden Online-Handels und florierender Geschäfte in Asien konnte der Konzern zwar noch Zuwächse ausweisen, die aber weniger rasant als im Vorquartal ausfielen. Das konjunkturelle Umfeld bleibe "herausfordernd", betonte Rosen.
Der Konzern hatte in der Vergangenheit die Kosten drücken können - und ist in den Regionen außerhalb Europas vertreten, in denen die Wirtschaft noch stark wächst. In zahlreichen asiatischen Märkten sieht sich die Post mit ihrer Tochter DHL etwa als Marktführer im Express-Geschäft.
Auch der US-Konkurrent UPS hatte zuletzt Umsatz und Gewinn steigern können - der weltgrößte Paketdienst profitierte vom boomenden Online-Handel in seinem riesigen Heimatmarkt. Der europäische Rivale TNT Express hatte dagegen zu Jahresbeginn erneut weniger verdient und rechnet erst in Monaten mit Entlastung durch die angekündigten Einsparungen. Das Marktumfeld, besonders in Europa, werde dieses Jahr schwierig bleiben, hatten die Niederländer beklagt. Der US-Konkurrent FedEx hatte zudem einen anhaltenden Trend von der margenstarken Luftfracht zur billigeren Seefracht beklagt. Auch die Post bekam dies zu spüren, konnte die Folgen der Verlagerung aber abfedern.
Quelle: ntv.de, rts/dpa