Das Säbelrasseln beginnt Deutscher Bank drohen Streiks
11.04.2012, 07:00 Uhr
"Wir erwarten konstruktive Gespräche", sagt eine Sprecherin der Bank.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Deutsche Bank muss über die Arbeitsbedingungen von mehreren tausend Angestellten verhandeln. Die Gespräche haben noch nicht begonnen, aber die Gewerkschaft spricht bereits von Streiks. Die Bank gibt sich entspannt.
Der Deutschen Bank droht eine Auseinandersetzung mit Arbeitnehmern bis hin zum Streik. Die Gewerkschaft des Deutschen Bankangestelltenverbands (DBV) kündigte die Manteltarifverträge in vier großen Tochter-GmbHs des Instituts. "Wir wollen grundsätzlich bessere Rahmenbedingungen für die Angestellten aushandeln", sagte DBV-Verhandlungsführer Stephan Szukalski der "Welt".
"Wir schließen Streiks nicht aus, wenn es hart auf hart kommt. Aber noch setzen wir darauf, dass die anstehenden Verhandlungen zu einem guten Erfolg führen, so Szukalski. Betroffen seien rund 4000 bis 5000 Angestellte, die in den vier GmbHs der Deutschen Bank arbeiten. Die Bank selbst erklärte gegenüber n-tv.de, die Zahl der betroffenen Angestellten sei deutlich niedriger und liege nur bei 1500.
"Der alte Vertrag gilt bis zum Abschluss eines neuen Tarifvertrags. Insofern gibt es kein Vakuum", zitierte die Zeitung eine Sprecherin. Im Mai seien Gespräche mit allen Gewerkschaften geplant. "Wir erwarten konstruktive Gespräche".
Hintergrund der Auseinandersetzung sind dem Bericht zufolge Haustarifabschlüsse bei der Deutsche-Bank-Tochter Postbank. Die Angestellten der Postbank-GmbH seien in manchen Aspekten besser gestellt als die Angestellten der Deutsche-Bank-GmbHs, hieß es. Sie hätten beispielsweise mehr Urlaub und müssten weniger Stunden arbeiten. "Wir fordern mindestens eine Gleichstellung", sagte Szukalski.
Quelle: ntv.de, jga/dpa