Wirtschaft

Nach der AgBank folgt Nr. 11 Everbright plant Börsengang

Das rasante Wachstum und die Verlockungen des freien Kapitalmarkts lösen in China eine weitere Staatsbank aus dem Griff der Planwirtschaft. Peking gestatt der China Everbright Bank den Gang an die Börse. Im Vergleich zum Vorbild AgBank bewegt sich das Haus allerdings in ganz anderen Dimensionen.

"Immer strahlend": Der Name der China Everbright Bank beschwört die wirtschaftlichen Perspektiven ihrer Kunden.

"Immer strahlend": Der Name der China Everbright Bank beschwört die wirtschaftlichen Perspektiven ihrer Kunden.

(Foto: REUTERS)

Die China Everbright Bank will bei ihrem für August geplanten Börsengang nach Informationen aus ihrem Umfeld umgerechnet bis zu 2,4 Mrd. Euro (19,5 Mrd. Yuan) einnehmen. Der Ausgabepreis werde in Shanghai zwischen 3,00 und 3,20 Yuan je Anteilsschein liegen, hieß es aus der Branche. Der Preis entspreche dem 1,5- bis 1,6-fachen des für 2010 prognostizierten Bilanzwertes. Die Bank gilt als elfgrößtes Finanzinstitut der Volksrepublik. Die angepeilten 2,4 Mrd. Euro beziehen sich auf die Einnahmen vor Ausübung der Mehrzuteilungsoption, hieß es.

Experten bezeichneten die Preisgestaltung als realistisch. Zudem gaben sie an, dass der IPO von dem derzeitigen Aufschwung des Aktienmarkts profitieren könne. Im Juli ist der Shanghaier Leitindex um mehr als zehn Prozent gestiegen.

Everbright wird von der Investmentgesellschaft Central Huijin kontrolliert, die wiederum zu dem 300 Mrd. Dollar schweren chinesischem Staatsfonds CIC gehört. Die Hälfte der Aktien will das Institut an strategische Investoren verkaufen. Den ersten Handelstag plant China Everbright für den 18. August.

Die Everbright Bank will Rivalen wie der aufs Parkett folgen, um an frisches Kapital zu gelangen. Wie viele andere Geldhäuser hat die Finanzbasis der Everbright unter der von der Regierung verlangten Ausweitung der Kreditvergabe im vergangenen Jahr gelitten.

Im vergangenen Monat sammelte die AgBank bei ihrem Börsendebüt bisher etwa 20,8 Mrd. US-Dollar ein. Offenbar bemüht sich derzeit nicht nur die Everbright Bank um frisches Kapital. Die China Construction Bank plant Kreisen zufolge eine milliardenschwere Kapitalerhöhung.

Quelle: ntv.de, rts

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