Wirtschaft

Zarte Konjunkturfühler Fedex hebt den Ausblick

Typisches Element einer nordamerikanischen Straßenszene: Fedex-Wagen in Washington, D.C.

Typisches Element einer nordamerikanischen Straßenszene: Fedex-Wagen in Washington, D.C.

(Foto: REUTERS)

Dank anziehender Nachfrage im Luftfahrtbereich vor allem in Asien und Lateinamerika sowie Kosteneinsparungen rechnet der im Bundesstaat Tennessee ansässige Konzern nun nach eigenen Angaben mit einem Gewinn je Dividendenpapier von 1,10 Dollar. International konkurriert der Konzern unter anderem mit United-Parcel-Service (UPS), der Deutschen Post und dem niederländischen Postdienstleister TNT.

Zuvor war das Unternehmen von einem Ergebnis je Aktie zwischen 0,65 und 0,95 Dollar ausgegangen. Analysten erwarteten bislang im Schnitt 0,85 Dollar je Anteilsschein. Fedex will seine Zahlen für das zweite Geschäftsquartal am 17. Dezember vorlegen.

Eine anziehende Wirtschaft lässt die Umsätze in der konjunktursensiblen Paketbranche umgehend steigen. Im ersten Quartal steckte Fedex noch mitten in der Krise, Gewinn und Umsatz des Deutsche-Post-Konkurrenten brachen wegen anhaltend schwacher Transportvolumina um hohe zweistellige Prozentwerte ein. Fedex beschäftigt weltweit 93.000 Mitarbeiter. Die Fedex-Aktie kletterte nachbörslich um mehr als drei Prozent auf 90,35 Dollar.

Ausstrahlungen auf die Post

Deutsche-Post-Chef Frank Appel hatte erst Ende November erklärt, sein Haus sei auf absehbare Zeit nicht an Zukäufen interessiert. "Wir wollen unser Potenzial durch eine bessere Verzahnung erschließen - dafür brauchen wir keine Großinvestitionen", sagte Appel. Zudem gebe es keine geeigneten Objekte für Übernahmen.

Im Express-Bereich um DHL etwa könne die Post den Konkurrenten TNT schon aus kartellrechtlichen Gründen nicht schlucken, der US-Konzern UPS sei zu groß und der Wettbewerber Fedex sei durch die US-Gesetzgebungen zum Schutz von Fluggesellschaften vor dem Zugriff ausländischer Wettbewerber geschützt. Im Brief-Bereich sei die Post ebenfalls zurückhaltend, in der Logistik gebe es keine Ziele für Übernahmen.

Die Deutsche Post hatte sich in der Vergangenheit durch zahlreiche milliardenschwere Übernahmen vom deutschen Staatsmonopolisten zu einem weltweit aktiven Konzern mit über 500.000 Mitarbeitern gewandelt. In den USA, wo der Konzern versuchte, den Platzhirschen UPS und Fedex in ihrem Heimatmarkt Konkurrenz zu machen, war die Expansionsstrategie aber gescheitert.

In Folge der Übernahme von Airborne Express 2003 entstanden hohe Verluste, ein teurer Rückzug vom Expressgeschäft im US-Binnenmarkt verbunden mit Massenentlassungen war die Folge. Die Post sei bei Zukäufen aber kein "gebranntes Kind", betonte Appel. Die Übernahme des britischen Logistikkonzerns Exel etwa sei ein Erfolg. Es werde nun aber nur kleine, ergänzende Zukäufe geben.

Quelle: ntv.de

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