Wirtschaft

Keine Angst vor Flugsteuer Fraport-Chef bleibt entspannt

Die Luftfahrtbranche wettert gegen die geplante Einführung der Luftverkehrsabgabe und sieht zahlreiche Arbeitsplätze gefährdet. Der Betreiber des Frankfurter Flughafens ist allerdings anderer Meinung.

Terminal am Frankfurter Flughafen.

Terminal am Frankfurter Flughafen.

(Foto: REUTERS)

Anders als die Mehrheit der Branche hält der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport die von der Bundesregierung geplante Luftverkehrssteuer für akzeptabel. "Wegen 10 oder auch 13 Euro werden letztlich nur wenige Passagiere ins Ausland ausweichen", sagte Konzernchef Stefan Schulte der "Süddeutschen Zeitung". Allerdings schränkte der Manager ein, er halte die bisher angepeilte Höhe der Abgabe pro Ticket für zu hoch.

Mit seiner Einschätzung der geplanten Steuer stellt sich Schulte gegen die Mehrheit der Luftfahrtlobby. Aus der Branche hatte es viele Stimmen gegeben, die die neue Steuer massiv kritisierten, weil sie die Wettbewerbsfähigkeit und Jobs gefährde. Die Bundesregierung will von Januar an einen Aufschlag von 13 Euro je Fluggast für Kurz- und von 26 Euro für Langstreckenflüge erheben und so jährlich eine Milliarde Euro zusätzlich einnehmen. Umsteiger müssen aber nicht doppelt zahlen.

Für Fraport-Manager Schulte ist die Kritik der Branche überzogen: "Die von der Industrie befürchteten Folgen für Arbeitsplätze und Nachfrage werden so nicht eintreten, insbesondere wenn die Steuer geringer ausfällt und Transferpassagiere und Fracht ausgenommen bleiben."

Gleichzeitig warb er für eine geringere Höhe der Abgabe. Er regte an, auf Kurzstrecken 8 bis 10 Euro zu verlangen und auf Langstrecken 16 bis 20 Euro. Da die Zahl der Passagiere angesichts der sich erholenden Wirtschaft stark steige, sei das Einnahmeziel nicht gefährdet.

Quelle: ntv.de, dpa

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