Wirtschaft

So geht Bank heute HSBC klotzt ran

Als hätte es die Finanzkrise nie gegeben: Die britische HSBC zeigt der Konkurrenz, wie es geht. Der europäische Bankenprimus verdoppelt seinen Vorsteuergewinn, gibt einen positiven Ausblick und lässt so Analysten und Anleger jubeln.

HSBC: Branchenprimus wartet mit Traumzahlen auf.

HSBC: Branchenprimus wartet mit Traumzahlen auf.

(Foto: REUTERS)

Die britische Großbank HSBC Holdings hat dank einer deutlich Erholung des Privat- und Geschäftskundenbereichs sowie geringerer Risikovorsorge im ersten Halbjahr deutlich zugelegt. Für die ersten sechs Monate meldete die Londoner Gesellschaft einen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelten Gewinn vor Steuern von 11,1 Mrd. Dollar (5,02 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum) und übertraf damit die Erwartung der Analysten. Sie hatten im Mittel mit 9,3 Mrd. Dollar gerechnet. Im Ergebnis enthalten sei ein Gewinn von 1,09 Mrd. Dollar auf den Fair Value von Finanzinstrumenten, verglichen mit einer Belastung von 1,52 Mrd. Dollar im Vorjahr, teilte die vor allem in Asien stark engagierte Bank mit.

Vor Sonderposten und Steuern (underlying) verblieb ein Gewinn von 9,6 Mrd. Dollar, 30 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2009. Das operative Ergebnis stieg auf 9,92 Mrd. Dollar von 4,15 Mrd. Dollar. Der den Aktionären zuzurechnende Gewinn kletterte auf 6 Mrd. Dollar nach 3,35 Mrd. Dollar.

Die Belastungen für Wertberichtigungen auf Kredite und sonstige Kreditrisikovorsorgen nahmen um 6,4 Mrd. auf 7,5 Mrd. Dollar ab und erreichten damit den geringsten Stand seit dem Ausbruch der Finanzkrise.

Im Bereich Investmentbanking ging der Gewinn wegen der im zweiten Quartal schlechteren Marktbedingungen um 13% zurück. Für "Global Banking and Markets" wies die HSBC ein Vorsteuerergebnis von 5,63 Mrd. Dollar nach 6,3 Mrd. Dollar aus. Das Geschäftsfeld "Personal Financial Services" kehrte in die Gewinnzone zurück. Vor Steuern belief sich das Ergebnis auf 1,17 Mrd. Dollar nach einem Verlust von 1,25 Mrd. Dollar im Vorjahr

"Guter Ausblick“

Finanzvorstand  Douglas Flint sprach zudem von einem guten Ausblick für das zweite Halbjahr, auch im Investmentbanking. Allerdings verlaufe das zweite Halbjahr wegen der Sommer- und Winterferienzeit traditionell schwächer.

HSBC reagieren mit Kursaufschlägen auf die Bekanntgabe der Quartalszahlen. Das Nettoergebnis sei im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, heißt es im Handel. Positiv sind nach Einschätzung eines Teilnehmers vor allem die geringeren Rückstellungen; die fallenden Kosten für Risiko seien ermutigend. Allerdings sieht der Händler nur begrenztes Aufwärtspotenzial für die Aktie, da der Bericht insgesamt im Rahmen der Erwartungen liege. HSBC gewinnen 5,3% auf 680 p.

Quelle: ntv.de, DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen