Wirtschaft

Trotz Gau und Katastrophen Hannover Rück hält stand

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück schreibt im ersten Quartal trotz hoher Kosten für die Katastrophen in Japan, Australien und Neuseeland immer noch schwarze Zahlen. Die Gewinnprognose fürs Jahr muss der Konzern allerdings zurücknehmen.

Vorstandschef Ulrich Wallin auf der Bilanz-Pressekonferenz im März.

Vorstandschef Ulrich Wallin auf der Bilanz-Pressekonferenz im März.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Hannover Rück hat sich trotz außergewöhnlicher Belastungen durch Naturkatastrophen im ersten Quartal 2011 in den schwarzen Zahlen halten können. Der Überschuss sei von Januar bis März um zwei Drittel auf 52,3 Mio. Euro gefallen, teilte der weltweit drittgrößte Rückversicherer mit.

Analysten hatten im Schnitt aber mit einem Verlust von elf Mio. Euro gerechnet. In der Branche dürfte der norddeutsche Konzern damit am besten abgeschnitten haben. Vor allem ein um 40 Prozent gestiegenes Kapitalanlageergebnis stabilisierte das Ergebnis.

Allerdings musste das Unternehmen die Jahresprognose senken. Gerechnet wird 2011 nun mit einem Überschuss von rund 500 Mio. Euro - 150 Mio. weniger als zuletzt. Dafür darf es im weiteren Jahresverlauf keine übermäßig großen Schäden mehr geben und die Kapitalmärkte müssen weiter mitspielen. Das Management hatte zuletzt bereits angedeutet, die Prognose nach dem verheerenden Erdbeben in Japan nicht mehr halten zu können.

Hohe Schadenbelastung

Auch Branchenprimus Münchener Rück hat sein Gewinnziel von 2,4 Mrd. Euro zurückgezogen, allerdings kein neues Ziel genannt. Das erste Quartal hat dem Dax-Konzern ein "deutlich negatives" Ergebnis beschert. Details sollen nächste Woche veröffentlicht werden.

Das Japan-Beben samt Tsunami kostet die Hannover Rück 232 Mio. Euro, der Erdstoß in Neuseeland noch einmal 152 Mio. Hinzu kommen 52 Mio. Euro für Überschwemmungen in der australischen Metropole Brisbane. Die Schaden/Kosten-Quote der Hannover Rück lag im ersten Quartal bei sehr schlechten 123,8 Prozent. Oberhalb von 100 Prozent sind Schadenszahlungen und Verwaltungskosten nicht mehr durch die Policen-Einnahmen gedeckt. Im Vorjahreszeitraum lag die Quote bei 99,3 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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