Nach Katastrophenjahr Hannover Rück senkt Dividende
14.03.2012, 08:46 Uhr
Ein Gewinnziel nennt der Konzern nicht. Grund für die Zurückhaltung ist der mögliche Börsengang der Hannover-Rück-Mutter Talanx.
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Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück kappt nach dem Katastrophenjahr 2011 die Dividende. Der Überschuss fällt knapp 20 Prozent niedriger aus als im Jahr zuvor. Damit sind die Hannoveraner im Vergleich mit anderen Rückversicherern wie Munich Re glimpflich davongekommen.
Die Hannover Rück senkt nach einem Katastrophenjahr 2011 die Dividende. Der Konzern will 2,10 Euro je Aktie und damit 20 Cent weniger an seine Aktionäre ausschütten. Für das laufende Jahr ist der drittgrößte Rückversicherer der Welt optimistisch und peilt ein Prämienwachstum von fünf bis sieben Prozent an. Eine Gewinnprognose gibt der MDax-Konzern noch nicht ab. Er begründet dies mit einem möglicherweise bevorstehenden Börsengang der Muttergesellschaft Talanx.
Im vergangenen Jahr sind die Hannoveraner mit einem Gewinnrückgang um 19 Prozent auf 606 Mio. Euro im Vergleich zu anderen Rückversicherern recht glimpflich davon gekommen. Beim Branchenprimus Munich Re etwa brach der Gewinn um über 70 Prozent ein. Dazu trug vor allem das Kapitalanlageergebnis bei, das mit 1,38 Mrd. Euro einen neuen Rekordwert erreichte. Die Hannoveraner profitierten hier von ihrem frühen Ausstieg aus griechischen Staatsanleihen dem Verkauf ihres Aktienportfolios.
Die Hannover Rück kündigte zudem an, das Unternehmen in eine europäische Aktiengesellschaft SE umzuwandeln. Die Wandlung, der die Hauptversammlung noch zustimmen muss, trage der zunehmenden Internationalisierung der Geschäftstätigkeit Rechnung, hieß es.
Quelle: ntv.de, DJ