Schwellenland in der Nachbarschaft Henkel schäumt für Russland
24.05.2010, 10:50 UhrDer russische Markt bietet für viele deutsche Unternehmen glänzende Perspektiven, die zumindest geografisch näher liegen als etwaige Chancen in China oder Brasilien. Top-Manager Kasper Rorsted erklärt das Land nun zum Wachstumsmarkt für Klebstoffe und Waschmittel - und schmeichelt damit vor allem der leidgeprüften russischen Seele.

Glaubt an Russland: Kasper Rorsted, hier am Pult der Hauptversammlung im April 2010.
(Foto: REUTERS)
Der Waschmittel- und Klebstoffhersteller Henkel will den russischen Markt verstärkt ins Visier nehmen. "Wir erwarten, dass Märkte wie Russland schon mittelfristig schnelleres Wachstum zeigen als Westeuropa und die USA", sagte Henkel-Chef Kasper Rorsted der russischen Zeitung "Vedomosti".
In den kommenden vier Jahren werde sich Russland zum viertgrößten Markt für Henkel entwickeln, prognostizierte der Manager. Derzeit rangiert das Land auf Platz sechs bis sieben.
Im Juli will Henkel in Russland laut Rorsted ein zehn Millionen Euro teures Klebstoffwerk eröffnen und zwei weitere Fabriken bis 2012 bauen. "Ich bin sicher, dass die Schwellenländer schneller aus der Krise kommen als die Industriestaaten", sagte Rorsted der Zeitung.
Im vergangenen Jahr hatte Henkel den Umsatz in Russland um zwölf Prozent auf 857 Mio. Euro gesteigert. Weltweit waren die Henkel-Erlöse um vier Prozent auf 14 Mrd. Euro abgerutscht.
Quelle: ntv.de, rts