Wirtschaft

UBS-Aktionäre sauer Keine Entlastung für 2007

Reger Andrang bei der Hauptversammlung in Basel.

Reger Andrang bei der Hauptversammlung in Basel.

(Foto: AP)

Die Aktionäre der Schweizer Großbank UBS haben dem früheren Management um Ex-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel die Entlastung für das Jahr 2007 verweigert. Für die Jahre 2008 und 2009 wurde dagegen nach UBS-Angaben mit deutlicher Mehrheit die Entlastung erteilt. Seit Februar 2009 ist bei UBS mit Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger und Konzernchef Oswald Grübel ein neues Management im Amt, das mit einem Stimmen-Anteil von 85 Prozent entlastet wurde.

Für 2007 stimmten lediglich 46 Prozent des anwesenden Kapitals für eine Entlastung. Villiger bezeichnete dieses Votum als eine "klare Unmutskundgebung", die es sehr ernst zu nehmen gelte. Der Verwaltungsrat werde das Abstimmungsergebnis in einer der nächsten Sitzungen beraten und die Frage neu prüfen, ob die Bank eine Schadenersatzklage gegen Ospel und die für 2007 verantwortliche Geschäftsleitung einreichen solle. "Unsere Analyse wird aber wohl keine neue sein", sagte Villiger.

Der UBS-Verwaltungsrat hatte bereits im Dezember einen Klage-Verzicht beschlossen, da die Bank die Erfolgsaussichten gering einschätzte und jahrelange Negativschlagzeilen vermeiden wollte. Nach Einschätzung von Rechtsexperten kann aus dem Aktionärsbeschluss kein Auftrag abgeleitet werden, gegen das Ex-Management zu klagen.

Nach den Verlustjahren 2007 und 2008 hatte der UBS-Verwaltungsrat die Aktionäre zunächst nicht über die Entlastung abstimmen lassen. Die Abstimmung wurde nun nachgeholt.

Quelle: ntv.de, rts

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