Wirtschaft

Angst und Schrecken im Schrebergarten Kleingärtner fürchten Investoren

In den deutschen Kleingärten greift die Sorge vor einer neuartigen Bedrohung um sich. Infolge der Finanzkrise fürchtet der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde das Ende der Idylle. Finanzinvestoren könnten nach den Flächen greifen.

Kleinparzellig, aber streitbar: Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde.

Kleinparzellig, aber streitbar: Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Verband der Kleingärtner appellierte an die Kommunen, die Flächen selbst zu kaufen oder durch Bebauungspläne zu sichern. Nach Verbandsangaben vermarktet die öffentliche Hand in Zeiten leerer Kassen auch immer mehr Kleingartenflächen. Private Investoren würden zuschlagen und die Fläche veräußern. "Die Anlagen werden zerstückelt, Pächter sollen ihre Parzelle kaufen, und das soziale Vereinswesen bricht zusammen."

Im Vorfeld des Kleingärtnerkongresses an diesem Donnerstag und Freitag in Potsdam erklärte der Präsident des Bundesverbandes, Achim Friedrich, der Verkauf von Kleingärten sei ein Angriff auf ein Kulturgut.

Kleine Inseln der Hoffnung

"Kleingärten leisten einen enormen Beitrag zum städtischen Leben und müssen von den Kommunen geschützt werden." Nach Verbandsangaben gibt es in Deutschland derzeit rund eine Million Kleingärten, die von über vier Millionen Menschen intensiv genutzt werden.

Bei dem Potsdamer Kongress "Kleingärten in der Stadt 2020" werden Experten mit Vertretern aus Politik und Verwaltung über die zukünftige Rolle der Kleingärten in der Stadtentwicklung diskutieren.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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