Hohe Überkapazitäten Kurzarbeit bei First Solar
24.02.2012, 16:20 Uhr
Im November 2011 nahm First Solar sein zweites Solarstromwerk in Frankfurt/Oder in Betrieb.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Krise in der deutschen Solarindustrie zieht weiter Kreise. Weil deutlich mehr Solarmodule am Markt angeboten werden als nachgefragt werden, setzt die deutsche Dependance des US-Konzerns seine Mitarbeiter auf Kurzarbeit.
Den Beschäftigten des Solarmodulherstellers First Solar steht Kurzarbeit bevor: Ab dem 1. März wird für nahezu alle 1200 Beschäftigten in Frankfurt/Oder die Arbeitszeit um 50 Prozent reduziert.
Das US-Unternehmen mit starkem deutschen Standbein reagiert damit nach Angaben von Firmensprecher Sebastian Fasbender auf das bestehende Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Die Verkürzung ist vorerst auf sechs Monate befristet. Die Beschäftigten erhalten dem Sprecher zufolge in dieser Zeit rund 85 Prozent des Nettoverdienstes.
Am Donnerstag hatten sich Mitarbeiter und Vertreter der Geschäftsführung von First Solar mit einer Kundgebung an einem bundesweiten Aktionstag gegen Kürzungen bei der Solarförderung beteiligt. Die Kurzarbeit stehe damit aber nicht im Zusammenhang, sondern sei schon länger geplant, sagte Fasbender. Seit 2011 steckt die gesamte Solarbranche unter anderem wegen Überkapazitäten in der Krise, namhafte Unternehmen mussten bereits Insolvenz anmelden.
Quelle: ntv.de, nne/dpa