Wirtschaft

Expansion kostet LinkedIn wächst - außer beim Gewinn

Das Netzwerk hat nach eigenem Bekunden die Schwelle von 300 Millionen Nutzern überschritten.

Das Netzwerk hat nach eigenem Bekunden die Schwelle von 300 Millionen Nutzern überschritten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mehr Nutzer bringen dem Karriere-Netzwerk LinkedIn auch mehr Einnahmen. Doch das Wachstum hat seinen Preis. Unter dem Strich steht am Ende des Quartals eine rote Zahl. Doch nach dem Erreichen eines Meilensteins wird die Prognose angehoben.

Das Karriere-Netzwerk LinkedIn schreibt im Auftaktquartal trotz höherer Umsätze rote Zahlen. Zugleich wurde der Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Die Einnahmen legten auf Jahressicht um 46 Prozent auf 473,2 Millionen Dollar und wurden angetrieben von anziehenden Umsätzen mit Jobvermittlern und steigenden Premium-Abonnements. Das Anzeigengeschäft stieg ebenfalls. Die Zahl der Nutzer konnte LinkedIn von 277 Millionen auf 296 Millionen im Vorquartal steigern.

LinkedIn hatte im Februar noch einen Umsatz von 455 Millionen bis 460 Millionen Dollar in Aussicht gestellt, während Analysten etwas optimistischer mit 467 Millionen Dollar gerechnet hatten.

Minus durch Bright-Kauf

Dass das Unternehmen dennoch einen Verlust von 13,4 Millionen auswies nach einem Vorjahresgewinn von 22,6 Millionen Dollar, ist höheren Ausgaben geschuldet: Zum einen für die 120 Millionen Dollar teure Übernahme von Bright im ersten Quartal, zum anderen für die Expansion des Geschäfts nach China.

Um Sonderausgaben bereinigt erzielte LinkedIn ein Ergebnis von 38 Cents je Aktie, nachdem es vor Jahresfrist noch 45 Cents waren. Analysten hatten im Konsens bereinigt 34 Cents geschätzt.

300-Millionen-Schwelle erreicht

Das 2003 ins Leben gerufene und auf die Pflege von Geschäftskontakten spezialisierte Unternehmen hatte jüngst mitgeteilt, den Meilenstein von 300 Millionen Mitgliedern weltweit erreicht zu haben, wovon ein Drittel auf die USA entfalle. Anders als die meisten anderen sozialen Netzwerke setzt LinkedIn nicht ausschließlich auf Werbeeinnahmen, sondern erzielt seine Umsätze mit von Personalvermittlern zu entrichtenden Gebühren.

Das Personalrekrutierungsgeschäft mit dem Namen Talent Solutions brachte es im Berichtsquartal auf einen Umsatz von 275,9 Millionen Dollar. Dies entspricht einer Steigerung um 50 Prozent auf Jahressicht. Im Anzeigengeschäft - bei LinkedIn Marketing Solutions genannt - stieg der Umsatz um 36 Prozent auf 101,8 Millionen. Die Einnahmen aus dem Geschäft mit Premiuum-Abonnements kletterten um 46 Prozent auf 95,5 Millionen Dollar.

Für das Gesamtjahr hob LinkedIn seinen Umsatzausblick an auf 2,06 Milliarden bis 2,08 Milliarden Dollar von zuvor 2,02 Milliarden bis 2,05 Milliarden.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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