14 Stunden Vorwarnfrist Lokführer kündigen nächsten Streik an
03.09.2014, 10:18 Uhr
Der Warnstreik am Montag hatte nach Angaben der Bahn zu starken Beeinträchtigungen geführt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Pendler können sich auf erneute Zugausfälle einstellen: Die Gewerkschaft der Lokführer kündigt weitere Warnstreiks an. Fahrgäste würden rechtzeitig vorgewarnt, verspricht die GDL. Aber nicht viel mehr als 14 Stunden vorher - aus taktischen Gründen.
Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn hat der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, einen weiteren Warnstreik "in den nächsten Tagen" angekündigt. Dabei werde die GDL den Ausstand zwar vorher bekanntgeben - dieser Zeitraum werde aber "nicht viel länger" als 14 Stunden sein, sagte Weselsky im ZDF.
Den ersten, dreistündigen Warnstreik hatte die GDL am frühen Montagmorgen 14 Stunden vor Beginn angekündigt. Damit habe die Gewerkschaft nicht nur den betroffenen Fahrgästen, sondern auch dem Arbeitgeber Gelegenheit gegeben, sich auf die Arbeitskampfmaßnahme vorzubereiten. "Viel länger ist aus unserer Sicht nicht gut", meint Weselsky. Denn sonst fange die Bahn an, umzudisponieren.
Ausfälle und Verspätungen bei 150 Zügen
Der Warnstreik am Montag in den frühen Abendstunden hatte nach Angaben der Bahn zu starken Beeinträchtigungen geführt. Im Fernverkehr seien bundesweit rund 150 Züge von Ausfällen und Verspätungen betroffen gewesen, im Güterverkehr habe es bei etwa 50 Zügen Beeinträchtigungen gegeben.
Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn geht es nicht nur um höhere Löhne, sondern vor allem um einen Machtkampf zwischen der GDL und der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Sie streiten darum, wer für welche Mitarbeitergruppe die Verhandlungen führen darf.
Quelle: ntv.de, kst/AFP