Wirtschaft

Kunden büßen für steigende Kosten Lufthansa erhöht die Preise

Lufthansa machte im vergangenen Jahr 4,1 Milliarden Euro Umsatz. Trotzdem steigen jetzt die Preise.

Lufthansa machte im vergangenen Jahr 4,1 Milliarden Euro Umsatz. Trotzdem steigen jetzt die Preise.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ihr Marktanteil schrumpft. Die Lufthansa klagt über steigende Kosten. Daher will das Unternehmen die steigenden Belastungen jetzt auf ihre Kunden abwälzen. Die Online-Buchung fällt zwar weg, aber trotzdem steigen unterm Strich die Preise für Langstrecken-Flüge.

Wegen einer Umstellung im Preissystem werden Tickets der Lufthansa zum 2. April teilweise teurer. Die Fluggesellschaft verzichtet künftig bei Online-Buchungen auf die bislang erhobene Ticket-Servicegebühr, hebt aber gleichzeitig die Grundpreise an, wie die Mitarbeiterzeitung "Lufthanseat" berichtete. Für die Kunden bedeutet das höhere Endpreise auf der Langstrecke und gleichbleibende Tarife auf der Kurz- und Mittelstrecke, sofern über die Lufthansa direkt gebucht wird.

Mit dem neuen System wird auch ein Unterbieten der Lufthansa-Tarife durch Zwischenhändler im Internet schwieriger. Einige Portale hatten in der Vergangenheit auf die Servicegebühr verzichtet und so selbst die stark beworbenen Discountangebote von 99 Euro in Europa hin und zurück oder 49 Euro Oneway ab Berlin noch unterboten. Künftig sollten Lufthansa-Tickets nirgendwo mehr günstiger zu haben sein als im Online-Angebot der Gesellschaft selbst.

Business-Klasse kostet 60 Euro mehr

Wer kein Internet hat, muss aber weiterhin extra zahlen: An den Lufthansa-Schaltern oder bei einer Telefonbestellung wird nach wie vor eine unveränderte Service-Gebühr von 30 bis 45 Euro erhoben.

Die wegfallende Service-Gebühr hatte innerhalb Europas 10 Euro betragen. Um exakt die gleiche Summe steigt nun der Ticket-Grundpreis. Auf der Langstrecke werden in der Economy 20 Euro aufgeschlagen, in der Business-Klasse werden 60 Euro zusätzlich fällig. Dafür entfällt die bisherige Servicegebühr von 15 Euro.

Die Airline leidet seit geraumer Zeit unter steigenden Kosten. Sie entstehen durch höhere Treibstoffpreise, Luftverkehrssteuern und Kosten für den Erhalt von Emissionszertifikaten. So war der Umsatz des Unternehmens im abgelaufenen Jahr mit einem Plus von 1,9 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro geringer gewachsen als der Markt. Der Marktanteil der Lufthansa beträgt rund 14 Prozent, mit einem Schwerpunkt in Europa.

Quelle: ntv.de, dpa/DJ

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