Containerschiffahrt erholt sich Maersk wird optimistisch
08.07.2010, 14:59 UhrDie Zeichen einer Erholung in der Containerschifffahrt verdichten sich. Die dänische Maersk hebt die Gewinnprognose kräftig an, der Ausblick bleibt aber weiterhin mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.
Nach der Reederei Hapag-Lloyd hat auch die dänische AP Moeller-Maersk ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr angehoben. Grund sei vor allem die überraschend schnelle Erholung des Frachtgeschäfts, teilte Maersk mit. Bislang hatte die größte Containerreederei der Welt für 2010 lediglich einen "moderaten Gewinn" in Aussicht gestellt. Nun hieß es, der Überschuss werde wohl über dem aus dem Jahr 2008 von damals umgerechnet 3,5 Mrd. Dollar liegen. Voraussetzung sei aber, dass Frachtsätze, Ölpreise und der Dollar-Wechselkurs auf stabilem Niveau blieben. Im vergangenen Jahr hatte Maersk einen Verlust von 1,3 Mrd. Dollar eingefahren.
Aktien legen zu
Moeller-Maersk-Aktien reagierten mit Aufschlägen von rund drei Prozent. Die Tui-Aktien tendierten 3,5 Prozent höher.
Maersk-Chef Nils Smedegaard Andersen begründete die Anhebung der Prognose auch mit Kostensenkungen. Die Kostenbasis sei auf Jahresbasis um drei Mrd. Dollar reduziert worden. "Das macht uns konkurrenzfähiger." Mit Blick auf den Geschäftsverlauf erklärte Andersen, die Entwicklung im zweiten Quartal sei bekannt. Auch was das dritte Quartal angehe, gebe es bereits ein Stück weit Sicherheit. Zudem werde erwartet, dass die Flotte in der Hochsaison gut ausgelastet sei.
Auch Hapag-Lloyd profitiert von der weltweiten Erholung in der Containerschifffahrt. Hauptaktionär Tui hatte jüngst für die ehemalige Tochter einen signifikanten operativen Gewinn (bereinigtes Ebita) im laufenden Geschäftsjahr in Aussicht gestellt. Zuletzt hatte der Touristikkonzern für Hapag lediglich ein positives Ergebnis erwartet und dies von der weiteren Entwicklung des Geschäfts abhängig gemacht.
Quelle: ntv.de, rts/DJ