Wirtschaft

Start noch im Dezember? Meta will Threads nun auch in die EU bringen

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Threads ist bereits seit Juli verfügbar, allerdings nur außerhalb der EU.

Threads ist bereits seit Juli verfügbar, allerdings nur außerhalb der EU.

(Foto: IMAGO/NurPhoto)

Im Juli bringt der Internet-Konzern Meta seine neue Plattform Threads auf den Weg. Unter Berufung auf die rechtliche Lage in der EU wird Nutzern aus Mitgliedstaaten zunächst die Möglichkeit vorenthalten, sich dort anzumelden. Doch schon bald soll sich das ändern.

Der Facebook-Konzern Meta will laut einem Zeitungsbericht noch im Dezember seinen Kurznachrichtendienst Threads schließlich auch in der EU an den Start bringen. Dabei werde es auch die Option geben, Threads nur zum Lesen von Beiträgen zu nutzen, ohne eigene Posts schreiben zu können, schrieb das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Personen. Der Dienst ist eine Alternative zu Elon Musks Online-Plattform X.

Meta hatte beim Start von Threads im Juli die Europäische Union ausgelassen und begründete dies mit rechtlichen Unklarheiten mit Blick auf "neue Digitalgesetze". Nach Einschätzung von Beobachtern dürfte damit das Doppelpaket Digital Services Act (DSA) und Digital Markets Act (DMA) gemeint gewesen sein - und die automatische Verknüpfung der Nutzerdaten von Instagram und Threads könnte unter Umständen Probleme für Meta mit sich bringen.

Verknüpfung mit der Plattform Instagram

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Seit Musk den Kurznachrichtendienst Twitter kaufte und in X umbenannte, sinken laut Marktforschern die Nutzerzahlen der Online-Plattform. Mehrere Konkurrenten sehen die Chance, mit Alternativen an die einstige Bedeutung von Twitter anzuknüpfen. Threads gilt dabei als ein besonders starker Kandidat, weil der Dienst auf Metas Foto- und Video-Plattform Instagram mit hunderten Millionen bereits miteinander verbundenen Nutzern aufsetzt.

Laut Aussagen von Facebook-Gründer und Meta-Chef Mark Zuckerberg im Oktober kommt Threads auf knapp 100 Millionen Nutzer, die mindestens einmal im Monat auf der Plattform aktiv sind. Threads hatte nach dem Start im Juli binnen weniger Tage die Marke von 100 Millionen Anmeldungen geknackt - danach ging die Aktivität der Nutzer jedoch wieder zurück. Zuckerberg zeigte sich weiter überzeugt, dass aus Threads in einigen Jahren ein Dienst mit einer Milliarde Nutzer werden könnte. Instagram-Chef Adam Mosseri stellte bereits im Oktober in Aussicht, dass Threads in wenigen Monaten schließlich auch in der EU verfügbar werden könnte.

Quelle: ntv.de, mes/dpa

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