Starkes Jahr für Brief und Pakete Milliardengewinn für die Post
10.03.2011, 08:02 Uhr
Zwischen Papier, paketen und elektronischen Briefen: Die Zentrale der Deutschen Post.
(Foto: dpa)
Der Verkauf der Postbank spült Milliarden in die Kassen der Deutschen Post: Die Trennung von der Bankentochter beschert dem Bonner Dax-Konzern im abgelaufenen Jahr den höchsten Gewinn seit dem Börsengang.
Der Aufschwung des Welthandels und der Verkauf der Postbank-Anteile an die Deutsche Bank haben der Deutschen Post 2010 einen kräftigen Gewinnsprung beschert: Unter dem Strich verdiente der Dax-Konzern mehr als 2,5 Mrd. Euro.
Der Umsatz kletterte um 11,4 Prozent auf 51,5 Mrd. Euro. Im Jahr zuvor hatte die Post einen Umsatz von 48,2 Mrd. Euro und einen Nettogewinn von lediglich 644 Mio. Euro ausgewiesen. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) legte von 231 Mio. auf 1,8 Mrd. Euro zu.
Den Postbank-Effekt heraus gerechnet, will die Post ihre Gewinne im laufenden Jahr weiter steigern. Während für das Briefgeschäft eine Stagnation erwartet wird, sollen die DHL-Bereiche Express, Fracht und Lieferketten-Logistik deutlich besser verdienen.
Mit einem Vorsteuerergebnis (Ebit vor Einmaleffekten) von 2,2 Mrd. Euro bewegte sich der Dax-Konzern ebenfalls über Vorjahresniveau (1,47 Mrd. Euro).
Im vierten Quartal erzielte die Post bei einem Umsatz von 13,87 Mrd. Euro einen Gewinn von 487 Mio. Euro. Der Konzern übertraf damit die Erwartungen des Marktes deutlich. Im Vorfeld befragte Analysten hatten für Oktober bis Dezember bei einem Umsatz von 13,5 Mrd. Euro einen Überschuss von 311 Mio. Euro erwartet.
Vor diesem Hintergrund können sich die Aktionäre für das vergangene Geschäftsjahr auf eine leicht angehobene Dividende freuen. Sie soll von 60 Cent im Vorjahr auf 65 Cent steigen.
Für 2011 rechnet der Brief- und Logistikriese mit einem operativen Gewinn (Ebit) von 2,2 bis 2,4 Mrd. Euro - deutlich mehr als noch 2010.
Quelle: ntv.de, rts