Rekordstapel im Auftragseingang Nordex weckt Hoffnungen
11.03.2013, 10:07 Uhr
Dieses Rotorblatt dürfte sich mittlerweile längst drehen: Der Auftragseingang stimmt Nordex zuversichtlich.
(Foto: REUTERS)
Im internationalen Geschäft mit Windrädern stellt Nordex seinen Aktionären deutlich mehr Umsatz in Aussicht. Vorläufigen Eckdaten zufolge muss der TecDax-Konzern zuvor allerdings noch einmal tiefrote Zahlen verkraften.
Restrukturierungskosten in China und den USA haben dem Windanlagenbauer Nordex im vergangenen Jahr tiefrote Zahlen eingebrockt. Nach ersten Berechnungen verbuchte der Hamburger Konzern operativ ein Minus von 61,1 Mio. Euro, teilte Nordex mit. Im Jahr zuvor hatte das Unternehmen einen Verlust von 27 Mio. Euro Jahr verzeichnet.
Der Vorstand bezifferte die Einmalaufwendungen auf 75 Mio. Euro. Die Erlöse legten dagegen dank florierender Geschäfte in Europa und Südafrika um 17,3 Prozent auf knapp 1,1 Mrd. Euro zu. Insgesamt traf Nordex damit die Markterwartungen.
Der Rekordauftragseingang von 1,27 Mrd. Euro stimmte den Vorstand für das laufende Jahr zuversichtlich: Er kündigte einen Umsatzanstieg auf 1,2 bis 1,3 Mrd. Euro an sowie eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von zwei bis drei Prozent. Im Vorjahr lag das Volumen im Auftragseingang bei 1,11 Mrd. Euro.
Blick nach vorn ins Jahr
Bereits jetzt seien 80 Prozent der Erlöse über den festen Auftragsbestand gesichert. Die endgültige Bilanz will Nordex am 25. März veröffentlichen.
Der Vorstand hatte bereits angekündigt, nach der erfolglosen Partnersuche in China die Rotorblatt-Produktion in der Volksrepublik dicht zu machen. Von den 160 eingeplanten Stellen dort fallen nun etwa 130 weg.
Nordex ächzt seit Jahren wie die Wettbewerber Repower mit der Konzernmutter Suzlon und Vestas unter Überkapazitäten und Preisverfall.
Quelle: ntv.de, rts