Wirtschaft

"Im Interesse der ganzen Welt" Obama bremst im Handelsstreit

Die Vereinigten Staaten schlagen im Streit mit China über Importzölle versöhnliche Töne an. Angesichts der gereizten Reaktionen aus Peking versucht US-Präsident Barack Obama, eine weitere Eskalation zu vermeiden.

In den USA künstlich verteuert: Reifen aus China.

In den USA künstlich verteuert: Reifen aus China.

(Foto: AP)

Er sei absolut sicher, dass ein Handelskrieg zwischen beiden Ländern verhindert werden könne, sagte Obama in der Nacht zum Dienstag. "Es ist im Interesse Chinas, der USA und der gesamten Welt, dass wir Protektionismus vermeiden - besonders angesichts der Tatsache, dass sich der Welthandel nach einem starken Einbruch im vergangenen Jahr gerade wieder zu erholen beginnt", sagte Obama dem US-Fernsehsender CNBC. Um glaubwürdig zu bleiben, müsse man sich deshalb an die Regeln halten.

Die Regierung in Peking prüft Anti-Dumping-Maßnahmen gegen US-Autos und GeflügelprodukteAnti-Dumping-Maßnahmen gegen US-Autos und Geflügelprodukte, weil die USA Importzölle auf chinesische Reifen drastisch anheben wollen. Zudem plant China den Konflikt vor die Welthandelsorganisation (WTO) zu bringen.

Vier Prozent auf Reifen

Ein US-Handelsvertreter zeigte sich überzeugt, dass die geplante Anhebung des Schutzzolls auf Reifen vor der WTO bestand haben wird. Die USA hätten die Anhebung erst beschlossen, nachdem eine Verständigung mit China trotz enormer Bemühungen gescheitert sei, erklärte er. Konflikte über derartige Fragen seien eine "normale Komponente in einem stabilen wirtschaftlichen Verhältnisses zwischen großen Handelspartnern".

Bereits jetzt erheben die USA einen Schutzzoll von vier Prozent auf chinesische Reifenimporte. Ab dem 26. September soll ein Aufschlag von 35 Prozent hinzukommen. Der Handelsstreit droht nun das G20-Treffen am 24. und 25. September in Pittsburgh sowie den China-Besuch Obamas im November zu belasten.

Quelle: ntv.de, rts

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