Wirtschaft

Leichtes Wachstum Osteuropa berappelt sich

Polens Ministerpräsident Donald Tusk. Sein Land hat die Rezession hinter sich.

Polens Ministerpräsident Donald Tusk. Sein Land hat die Rezession hinter sich.

(Foto: REUTERS)

Die Wirtschaftskrise in Osteuropa nähert sich nach Einschätzung von Experten ihrem Ende. Doch so gut wie davor mit teils hohen Wachstumsraten wird es den Ländern im Süden und Osten Europas nicht mehr gehen, berichtete das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche in seiner Prognose.

Am besten haben demnach Länder wie Polen und Tschechien die Rezession überstanden. Staaten wie Ungarn, Estland, Lettland und Litauen traf es härter.

Die meisten Länder Zentral, Ost- und Südosteuropas hätten die Talsohle der Rezession bereits Ende 2009 überwunden, meldete das Institut weiter. Einige Frühindikatoren deuteten bereits auf einen milden Aufschwung hin, der aber erst 2011 zum Tragen komme: "Das Wachstum wird sich möglicherweise 2012 geringfügig beschleunigen, insgesamt jedoch unter dem Tempo vor der Krise bleiben." Wichtigste Voraussetzungen für einen Umschwung seien eine deutliche Erholung des Welthandels sowie die Steigerung der Nachfrage nach Importen aus der Region.

Dennoch werden alle Länder nach der Prognose die nächsten Jahre mit hoher Arbeitslosigkeit, geringem privaten Konsum und zurückhaltenden Investitionen zu kämpfen haben. Der Wirtschaftsforscher Michael Landesmann sagte, bis zur Krise hätten die Länder in der Region durch eine Liberalisierung der Märkte und einer engeren Bindung an die EU von einem "Aufholprozess" profitiert. Mit einem niedrigeren Wachstum in den Exportmärkten hätten sich nun aber die Rahmenbedingungen verändert.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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