Wirtschaft

Erwartungen getroffen Post hält Dividende konstant

Die Deutsche Post setzt im vergangenen Jahr weniger um. Auch der operative Gewinn schrumpft. Trotzdem steht unter dem Strich ein Plus. Der Ausblick ist verhalten optimistisch.

Post-Chef Frank Appel

Post-Chef Frank Appel

(Foto: AP)

Weniger Brief- und Expresssendungen im Zuge der der Wirtschaftskrise haben im vergangenen Jahr die Geschäfte der Deutschen Post belastet. Der Umsatz fiel um 15,2 Prozent auf 46,2 Mrd. Euro, wie der Konzern mitteilte. Der operative Gewinn (Ebit) vor Einmaleffekten sank um 26,8 Prozent auf 1,47 Mrd. Euro. Damit lag der Konzern im Rahmen der Erwartungen von Analysten.

Unter dem Strich schrieb die Post mit einem Überschuss von 644 Mio. Euro wieder schwarze Zahlen, nachdem 2008 wegen Kosten für die Sanierung des defizitären US-Expressgeschäfts ein Verlust von 1,7 Mrd. Euro angefallen war. Die Dividende für 2009 soll konstant bei 0,60 Euro pro Aktie bleiben.

Für das laufende Jahr zeigte sich der Konzern verhalten optimistisch. Das Ebit vor Einmaleffekten soll auf 1,6 bis 1,9 Mrd. Euro steigen. Der Konzerngewinn soll sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls verbessern. Auch für 2011 erwarte das Unternehmen eine Fortsetzung der positiven Ergebnisentwicklung.

"Totgesagte leben länger"

Die zunehmenden Konkurrenz durch E-Mails setzt der Briefsparte der Deutsche Post dabei immer stärker zu. Im laufenden Jahr werde in dem Bereich der Betriebsgewinn (Ebit) vor Einmaleffekten des Geschäftsbereichs auf 1,0 bis 1,2 Mrd. Euro fallen nach 1,4 Mrd. Euro im Jahr 2009, kündigte der ehemalige Staatsmonopolist in Bonn an. "Das Briefgeschäft ist in der Tat im Wandel begriffen", erklärte Post-Chef Frank Appel, der Bereich werde jedoch auch in den kommenden Jahren eine starke Ertragssäule für den Konzern bleiben. "Totgesagte leben länger", sagte Appel.

Da besonders Geschäftskunden immer öfter E-Mails statt Briefe schreiben, will die Post ab Sommer mit einem E-Brief gegensteuern, der nur registrierten Nutzern offenstehen und so mehr Sicherheit als herkömmliche E-Mails bieten soll. Zudem kündigte Appel verstärkte Anstrengungen an, um die Kosten des Geschäftsbereichs langfristig zu senken.

Quelle: ntv.de, rts

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