Keine neue Aktionärsstruktur RWE-Boss kippt Umbaupläne
19.09.2010, 12:02 UhrRWE-Chef Jürgen Großmann gibt seine Umbaupläne teilweise auf. Die Neuordnung der Aktionärsstruktur stehe nicht mehr zur Debatte, sagte ein RWE-Sprecher der "Börsen-Zeitung".
Der Einfluss der kommunalen Aktionäre sollte durch die Umstrukturierung verringert werden. Dazu sollten die Geschäftsaktivitäten auf dem Heimatmarkt in einer Deutschland AG zusammengefasst werden. Bei der neuen Tochter hätten die Kommunen mehr Gewicht bekommen, auf Holding-Ebene aber weniger Einfluss gehabt.
Die Kommunen, die rund ein Viertel der RWE-Anteile halten, sträubten sich jedoch gegen den Vorschlag. Unterschiedliche Aktionärsstrukturen auf Holding- und Deutschland-Ebene seien nicht praktikabel, begründete RWE laut der Zeitung den Abschied von dem Vorhaben.
Großmann hatte nach seinem Amtsantritt 2007 immer wieder bekräftigt, den Konzern neu aufstellen zu wollen und bereits entsprechende Schritte eingeleitet. Der Aufsichtsrat soll die restlichen Umbaupläne, die eine neue Struktur für das Deutschland-Geschäft vorsehen, kommende Woche bei einer Sitzung in Budapest absegnen.
Quelle: ntv.de, rts