Schwarze Zahlen angestrebt Roth & Rau kämpft
08.04.2011, 08:21 UhrRoth & Rau laboriert noch immer am unbefriedigenden Ergebnis des Vorjahres. Nun strebt der sächsische Solar-Maschinenbauer wieder den Rückgang in die Gewinnzone an. Dazu will das TecDax-Unternehmen die Kosten senken und Personal abbauen.
Der Solar-Maschinenbauer Roth & Rau will 2011 mit Hilfe von Kostensenkungen und Personalabbau die Rückkehr in die Gewinnzone schaffen. Gut gefüllte Auftragsbücher stützen zudem die Zuversicht des Managements.
Bislang sorgten die Bestellungen im Geschäft mit Einzelanlagen für volle Produktionsauslastung bis zum Jahresende, teilte das TecDax-Unternehmen in seinem Geschäftsbericht mit. Auch in den ersten beiden Monaten habe sich die Auftragslage sehr dynamisch entwickelt. Der Vorstand erwartet daher 2011 einen Anstieg des Umsatzes auf 300 bis 325 Millionen und eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von vier bis sieben Prozent. Der größte Teil der Umsätze werde indes erst im zweiten Halbjahr realisiert wegen der dann fälligen Endabrechnungen.
Die beschlossenen Maßnahmen zur Kostensenkung sehen den Angaben zufolge unter anderem den Abbau von 75 Stellen in Deutschland vor; zudem ist eine Reduzierung der Mitarbeiterzahl in den Niederlassungen in Korea, Australien, Singapur und den USA geplant. Darüber hinaus will sich der Vorstand stärker auf das weniger risikobehaftete Geschäft mit Einzelanlagen konzentrieren und weniger auf Großprojekte.
Rote Zahlen 2010
Im vergangenen Jahr rutschte Roth & Rau aufgrund von Abschreibungen und Rückstellungen von insgesamt 52 Millionen Euro ins Minus. Operativ (Ebit) verbuchte Konzern aus dem sächsischen Hohenstein-Ernstthal einen Verlust von 27,3 Millionen Euro nach einem Gewinn von 16,1 Millionen Euro im Jahr zuvor. Gegenüber den im Februar veröffentlichten vorläufigen Zahlen war das nochmals eine leichte Verschlechterung.
Netto fiel ein Fehlbetrag von 25,8 Millionen Euro an nach einem Plus von 12,9 Millionen in 2009. Der Umsatz schnellte 2010 dagegen dank des Solarbooms um 44,2 Prozent auf 285,4 Millionen Euro hoch und lag damit 17 Millionen über den vorläufigen Zahlen.
Quelle: ntv.de, dpa