Verlust 2010 Roth & Rau stellt um
23.02.2011, 15:38 UhrDer Maschinenbauer Roth & Rau hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Das auf die Solarindustrie spezialisierte sächsische Unternehmen will nun sein Geschäftsmodell umkrempeln.

Test von Siliziumwafern für Solaranlagen an einer neuentwickelten Plasmaanlage.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Maschinenbauer Roth & Rau hat im vergangenen Jahr wegen Problemen im Großanlagengeschäft seinen Umsatz nicht so stark steigern können wie erhofft und operativ rote Zahlen geschrieben. Das Unternehmen aus dem sächsischen Hohenstein-Ernstthal will nun sein Geschäftsmodell umstellen und sich künftig mehr auf kleinere Einzelanlagen konzentrieren.
Das TecDax-Unternehmen steigerte die Erlöse im abgelaufenen Jahr um knapp 36 Prozent auf 268,9 Millionen Euro. Ursprünglich hatte das auf die Solarindustrie spezialisierte Unternehmen den Umsatz auf 285 Millionen Euro steigern wollen, war wegen der Insolvenz eines Kunden in den USA aber von diesem Ziel abgerückt. Diese hat auch das Ergebnis belastet, weshalb zuletzt auch die unterjährig gesenkte Gewinnprognose nicht mehr galt.
Insgesamt, also mit den durch Probleme bei schlüsselfertigen Anlagen verursachten Wertberichtigungen, summierten sich die einmaligen Belastungen der Mitteilung zufolge auf über 51 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel somit ein Fehlbetrag von 25,9 Millionen Euro an.
2009 hatte Roth & Rau ein Ebit von 16,1 Millionen Euro erzielt. Ein Teil der Sonderkosten, den das Unternehmen auf gut acht Millionen Euro bezifferte, fällt erst unterhalb des Ebit im Finanzergebnis an. Zum gesamten Jahresergebnis machte das Unternehmen keine Angaben und verwies auf den 31. März, den Tag der Bilanzvorlage.
Quelle: ntv.de, DJ