Servolenkungsprobleme bei Daimler Rückruf gilt auch für Deutschland
12.10.2010, 14:09 UhrDaimler kämpft nicht nur in den USA mit Problemen bei der Servolenkung. Auch in Deutschland muss der Autobauer Fahrzeuge zurückrufen. Betroffen sind Modelle der C- und E-Klasse sowie des Geländewagens GLK.

Alleine in den USA sind gute 85.000 Wagen betroffen.
Der Stuttgarter Autobauer bestätigte auf Anfrage, dass auch in Europa und in Teilen Asiens die Lenkunterstützung ausfallen kann. Betroffen sind nach Angaben eines Firmensprechers die beliebte C-Klasse, die höherwertige E-Klasse und der kleine Geländewagen GLK.
Die Probleme können demnach bei den Fahrzeugen auftreten, die zwischen dem 25. Mai 2009 und 17. Februar 2010 produziert wurden. In Deutschland sei das Kraftfahrtbundesamt informiert und die Halter würden demnächst angeschrieben, sagte der Sprecher am Montag (11. Oktober). Wie viele Autos insgesamt in die Werkstätten müssen, verriet er nicht. Alleine in den USA sind es gute 85.000.
Peinliche Panne
Anders als in Deutschland veröffentlicht die zuständige US-Verkehrssicherheitsbehörde alle Rückrufe im Detail. Bereits am Sonntag war die peinliche Panne der Stuttgarter deshalb in den USA publik geworden. Bei den Fahrzeugen droht Hydraulikflüssigkeit auszulaufen. Die ausfallende Unterstützung erschwert das Lenken besonders im Stand, etwa beim Ein- und Ausparken. Rollt der Wagen erst mal, ist nach Angaben des Firmensprechers wenig von dem Defekt zu spüren.
Erst Anfang des Monats hatte der Konkurrent BMW in den USA 198.000 Autos der 5er, 6er und 7er Baureihen wegen Problemen mit der Bremsanlage zurückrufen müssen. Für beide Premiumhersteller ist der Übersee-Markt enorm wichtig. Nach den Einbrüchen während der Wirtschaftskrise verkaufen sich die Autos "Made in Germany" in den Staaten wieder blendend. Sie genießen bei den Amerikanern einen hervorragenden Ruf und gelten als besonders zuverlässig.
Quelle: ntv.de, dpa