Dürre und Brände fordern Tribut Russlands BIP geschmälert
24.08.2010, 18:24 UhrDie schwere Dürre in Russland dürfte nach Einschätzung das Wachstum im laufenden Jahr um fast einen Prozentpunkt verringern. Zu dieser Einschätzung kommt der stellvertretende Wirtschaftsminister Andrej Klepatsch.
Der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) dürfte infolge der Ernteausfälle um mindestens 0,7 bis 0,8 Prozentpunkte niedriger liegen, sagte der Politiker. Die Regierung in Moskau rechnet für 2010 mit einem BIP-Anstieg um etwa vier Prozent.
Die wochenlange Hitze und ausbleibende Regenfälle hatte zu schweren Waldbränden im Lande geführt und 26 Prozent der russischen Getreideernte vernichtet. Die Folgen der Dürre lassen sich laut Klepatsch allerdings erst im November genauer abschätzen, wenn die Herbsternten vorüber sind.
Die - wegen des niedrigeren Angebots an Getreide - steigenden Nahrungsmittelpreise werden Klepatsch zufolge dazu führen, dass die Inflationsrate im laufenden Jahr höher ausfallen wird als von der Regierung mit sechs bis sieben Prozent erwartet. Die hohe Teuerungsrate von 8,8 Prozent im vergangenen Jahr dürfte allerdings nicht wieder erreicht werden, betonte er.
Quelle: ntv.de, DJ