Wirtschaft

Es gibt doch Dividenden Ryanair umwirbt Aktionäre

Der irische Billigflieger Ryanair lockt seine Aktionäre mit der Aussicht auf eine baldige Dividende. Bereits im Oktober könnte die Fluggesellschaft 500 Mio. Euro als Sonderdividende ausschütten, teilte das Unternehmen mit. An der Börse in London sorgte die Ankündigung für ein Kursplus von mehr als sechs Prozent.

Kleiner Dividendenschauer für die Aktionäre.

Kleiner Dividendenschauer für die Aktionäre.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Flugzeugbauer kündigte an, dass weitere 500 Mio. Euro später als Dividende ausbezahlt oder für einen Aktienrückkauf verwendet werden könnten. "Das kommt jetzt vielleicht ein bisschen schneller, als einige vermutet haben, aber dennoch ist es jetzt real", sagte Vizechef Michael Cawley. Zuvor hatte Ryanair eine Dividende erst für 2013 in Aussicht gestellt. Dann will das Unternehmen sein rasantes Wachstum verlangsamen. Einige Analysten hatten dahinter eine Taktik im Streit mit dem Flugzeugbauer Boeing über die Bestellung von 200 neuen Maschinen vermutet. Ryanair hatte vor dem Ausstieg aus den Verhandlungen mehrmals gewarnt, lieber sein Wachstum zu drosseln, als zu viel für die Flugzeuge zu bezahlen.

Auch jetzt machte Firmenchef Michael O'Leary die Tür für einen Deal mit Boeing oder dem Rivalen Airbus nicht komplett zu: Er betonte, Dividenden würden bei Ryanair künftig nicht zur Regel werden. Der Billigflieger hat seit seinem Börsengang 1997 bislang keine Dividenden ausgeschüttet. Allerdings hatte das Unternehmen in den vergangenen drei Jahren mehr als 300 Mio. Euro in Aktienrückkäufe gesteckt, von denen die Eigentümer ebenfalls profitieren.

Zurück in der Gewinnzone

Im operativen Geschäft befindet sich Ryanair nach dem ersten Verlust seit zwanzig Jahren im vergangenen Geschäftsjahr wieder auf Erholungskurs. 2009/10 verbuchte die Airline einen bereinigten Gewinn von 319 Mio. Euro. Ryanair lag damit über den Analysten-Erwartungen, die im Schnitt von 311,7 Mio. Euro ausgegangen waren.

Im kommenden Jahr rechnet die Fluggesellschaft mit einem Gewinnplus zwischen zehn und 15 Prozent - allerdings ohne die Belastungen aus der Luftraumsperrung wegen der Aschewolke. Sie hat das Unternehmen bislang 50 Mio. Euro gekostet.

Quelle: ntv.de, rts

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