Spekulationen um BER-Chef Senat hält an Schwarz fest
22.08.2012, 10:55 Uhr
Bleibt er oder muss er gehen? Rainer Schwarz soll als BER-Krisenmanager nicht überzeugen, heißt es.
(Foto: picture alliance / dpa)
Ganz Deutschland lacht über die Pannen auf dem neuen Berliner Großflughafen BER. Dabei macht auch der Sprecher der Geschäftsführung, Schwarz, keine gute Figur. Laut einem Medienbericht soll er im September abgelöst und die Geschäftsführung erweitert werden. Ein Dementi folgt umgehend.
Der Berliner Senat hat eine bevorstehende Ablösung des umstrittenen Hauptstadtflugenhafen-Chefs Rainer Schwarz dementiert. "Diese Nachricht einer Zeitung ist rundum falsch", sagte Senatssprecher Richard Meng. Weder werde Schwarz entlassen noch würden weitere Geschäftsführer berufen. Die BER-Inbetriebnahme war im Mai vom 3. Juni dieses Jahres auf den 17. März 2013 verschoben worden.
Die Flughafengesellschaft und der Aufsichtsrat arbeiteten jetzt mit Hochdruck an einem Finanzkonzept und an der Festlegung eines verbindlichen Eröffnungstermins und nicht an Personalfragen, sagte Meng. Auch der Sprecher der Flughafengesellschaft, Ralf Kunkel, wies den Bericht zurück. "Das sind alles Spekulationen", sagte er.
Die "Berliner Morgenpost" hatte berichtet, Schwarz solle voraussichtlich auf der nächsten Aufsichtsratssitzung am 14. September abgelöst werden. Ihm werde vorgeworfen, den Überblick über die Kosten- und Terminplanung verloren zu haben. Außerdem habe er trotz der schwierigen Lage des Hauptstadtflughafens BER seinen turnusgemäßen Urlaub Ende Juli genommen.
Wie die Zeitung weiter schrieb, wollen die Flughafengesellschafter - die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund - zudem die BER-Geschäftsführung erweitern. Bislang besteht das Management aus Schwarz als Sprecher der Geschäftsführung und Horst Amann als technischem Geschäftsführer.
In Zukunft soll sich den Angaben zufolge ein eigener Finanzvorstand ausschließlich um die Erlös- und Kostensituation des neuen Großflughafens kümmern. Die Gesellschafter suchen demnach bereits nach geeigneten Kandidaten. Mittelfristig solle es im Vorstand auch ein für Personal und Organisation verantwortliches Mitglied geben.
Im Laufe des Tages kommen die Hauptstadtflughafen-Gesellschafter, die Länder Berlin, Brandenburg und der Bund, zusammen. Dabei geht es um den Jahresabschluss 2011.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP