Keine Werbemotive Sixt fürchtet sich vor Trump
18.08.2016, 12:36 Uhr
Donald Trump kandidiert für das Amt des US-Präsidenten.
(Foto: REUTERS)
Die Autovermietung Sixt verkneift sich Werbung mit Donald Trump. Der Grund: Die Firma will eine Auseinandersetzung mit seinen Anwälten vermeiden. "Das hat uns die Lust verdorben", sagt der Vorstandschef.
Der für provokante Werbung bekannte Autovermieter Sixt macht vor dem US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump als Anzeigenmotiv Halt. Er habe mehrere Entwürfe mit dem Politiker auf seinem Schreibtisch liegen, sagte Vorstandschef Erich Sixt in einer Telefonkonferenz. Er hätte gerne mit Trump geworben, allerdings hätten die Anwälte angesichts der unabsehbaren Folgen eines Rechtsstreits in den USA davon abgeraten.
"Das hat uns die Lust verdorben. Da wäre unser operatives Ergebnis wahrscheinlich vernichtet gewesen", sagte Sixt. Wie der Präsidentschaftskandidat in den Entwürfen für die Werbung des Autovermieters dargestellt wird, verriet Sixt nicht.
In vielen Ländern hatte Sixt in der Vergangenheit die Bekanntheit durch Darstellungen von Politikern, oft garniert mit ironischen Sprüchen, gesteigert. Mitunter führte das zu juristischen Auseinandersetzungen. Diese Art der Werbung funktioniere überall gut, erläuterte sagte der Vorstandschef Sixt habe in Frankreich den Staatspräsidenten François Holland auf dem Motorroller auf dem Weg zu einer angeblichen Geliebten gezeigt oder in Spanien Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Sparen auffordern lassen. "In den USA ist das schwieriger". so Sixt.
Das Unternehmen baut derzeit seine Präsenz in den USA kräftig aus und hofft, dort 2017 erstmals schwarze zu Zahlen schreiben.
Quelle: ntv.de, jga/rts