Der Elektroriese Sony stolpert von einer Katastrophe in die nächste. Erst das Atomdesaster von Fukushima, nun das Hochwasser in Thailand, dazu ein Yen auf Rekordhoch und ein chronisch schwaches TV-Geschäft. Nun zieht Sony einen Strich und streicht die Gewinnprognose drastisch zusammen.

Der japanische Sony-Konzern hat seine Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr drastisch zusammengestrichen. Der Betriebsgewinn wird nach Einschätzung des Herstellers von Playstation-Spielekonsolen oder Bravia-Fernsehern 90 Prozent niedriger ausfallen als bislang erwartet. Die Hochwasserkatastrophe in Thailand beeinträchtigt die Kameraproduktion des Unternehmens, das bereits mit dem gestiegenen Yen-Kurs und schwachen Absätzen von TV-Geräten zu kämpfen hat.

Für das Ende März 2012 zu Ende gehende Geschäftsjahr werde jetzt noch mit einem Gewinn von 20 Mrd. Yen gerechnet, umgerechnet rund 186 Mio. Euro. Bislang war von einem Betriebsgewinn von 200 Mrd. Yen ausgegangen worden. Analysten hatten mit 166 Mrd. Yen gerechnet. Beim Nettoergebnis rechnet Sony nun sogar mit einem Verlust von 90 Mrd. Yen, nach einem bisher angenommenen Gewinn von 60 Mrd. Yen.

Im Zeitraum Juli bis September verzeichnete das Unternehmen den Angaben zufolge einen Betriebsverlust von 1,6 Mrd. Yen. Experten hatten mit einem Gewinn von 40 Mrd. Yen gerechnet. Im Vorjahreszeitraum wies Sony noch einen Gewinn von 68,7 Mrd. Yen aus.