Wirtschaft

Die Bond-Fieberkurve steigt Spanien rückt ins Rampenlicht

Die Risikoaufschläge für Schuldentitel aus Portugal, Irland, Italien und Spanien steigen vor dem Wochenende weiter an. Beobachter verweisen auf wachsende Unruhe im Hinblick auf die Lage in Spanien und Italien. Die Wechselwirkung zwischen Sorgen und Renditen erschwert die Situation der betroffenen Staaten zusätzlich.

Dem Gitarristen schwant Übles: Die Staatsanleihen tanzen im harten Stakkato der Finanzmarktkastagnetten.

Dem Gitarristen schwant Übles: Die Staatsanleihen tanzen im harten Stakkato der Finanzmarktkastagnetten.

(Foto: REUTERS)

Die Lage am Markt für europäische Staatsanleihen hat sich weiter verschlechtert. Vor allem die Risikoaufschläge für spanische Staatstitel legten am Freitag zu und erreichten neue Rekordstände. Auch bei den Anleihen aus Portugal, Italien und Irland kletterten die Renditen. Als Grund nannten Händler zunehmende Skepsis darüber, ob das Volumen des 750 Mrd. Euro schweren Rettungsschirms von EU und IWF ausreiche, sollten nach Irland weitere Länder gerettet werden müssen.

Generell gilt: In den Renditen der Staatsanleihen spiegelt sich die Risikoeinschätzung des Marktes wider. Steigt in den Augen der Investoren die Ausfallwahrscheinlichkeit, ziehen die Prozentsätze an.

Über alle Laufzeiten legten die Renditen besonders stark bei den spanischen Staatsanleihen zu. Am stärksten war der Aufschlag bei zweijährigen Anleihen, wo der Zins um 0,18 Punkte auf 3,54 Prozent stieg. In den längeren Laufzeiten waren die Anstiege schwächer. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe liegt dennoch mit rund 5,24 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland.

Im Fall der portugiesischen Schuldtitel lag die Rendite der Anleihen mit einer Laufzeit über zehn Jahre mit 6,85 Prozent über dem Niveau der spanischen Anleihen. Vor dem Wochenende waren europaweit nur die Renditen für irische und griechische Staatsanleihen höher. Irland-Bonds notierten bei 8,77 Prozent, Griechenland-Anleihen bei 11,63 Prozent.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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