Wirtschaft

Turkish Airlines kippt Verbot Stewardessen dürfen sich wieder schminken

Turkish Airlines nimmt das Verbot von rotem Lippenstift und Nagellack für seine Stewardessen zurück. Die Anordnung hatte Befremden ausgelöst, Kritiker sprachen von Islamisierung. Nun spricht der Airline-Chef ein Machtwort und gibt seinen Managern auf den Deckel.

Stewardessen der Turkish Airlines - hier bei der Präsentation neuer Uniformen - dürfen sich schminken wie zuvor.

Stewardessen der Turkish Airlines - hier bei der Präsentation neuer Uniformen - dürfen sich schminken wie zuvor.

(Foto: picture alliance / dpa)

Stewardessen der türkischen Fluggesellschaft Turkish Airlines (THY) dürfen bei der Arbeit auch weiterhin roten Lippenstift und Nagellack auftragen. Unternehmenschef Temel Kotil sagte, ein entsprechendes Verbot sei von der unteren Management-Ebene erlassen worden - ohne Absprache mit der Führung von Turkish Airlines. Es sei null und nichtig.

Vor wenigen Tagen war das Verbot bekannt geworden und hatte Vorwürfe ausgelöst, die halbstaatliche Fluggesellschaft wolle islamische Wertvorstellungen durchsetzen. Kritiker werfen ihr seit langem vor, einer Islamisierung Vorschub zu leisten. So strich die Fluggesellschaft kürzlich alkoholische Getränke bei einigen Flügen und begründete dies mit mangelnder Nachfrage. Entwürfe für eine neue Dienstkleidung des Kabinenpersonals wurden ebenfalls als islamisch-konservativ kritisiert.

Turkish Airlines ist Mitglied der Star Alliance von Lufthansa und anderen Airlines. Sie gehört zu den am schnellsten wachsenden Fluggesellschaften der Welt und strebt eine Schlüsselposition im internationalen Reiseverkehr zwischen Europa, Asien und Afrika an.

Kürzlich hatte das Unternehmen einen Sponsor-Vertrag mit Borussia Dortmund unterzeichnet. Bei Istanbul soll in den kommenden Jahren ein neuer Riesenflughafen entstehen. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hatte mitgeboten, unterlag aber im Bieterwettstreit.

Quelle: ntv.de, jtw/AFP

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