Tarifkonflikt bahnt sich an Streiks bei der Bahn drohen
17.06.2010, 14:48 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Gewerkschaften drohen mit Streiks im Schienen-Nahverkehr in diesem Sommer. Arbeitsniederlegungen könnte es dann nicht nur bei der Deutschen Bahn, sondern auch bei ihren Konkurrenten geben.
"Wenn die Arbeitgeber bei ihrer starren Ablehnung eines neuen Branchentarifvertrages bleiben, wird es von August an zu Arbeitskampfmaßnahmen kommen", sagte der Sprecher der Gewerkschaft Transnet, Michael Klein, dem "Westfalen-Blatt". Die Friedenspflicht bei der Deutschen Bahn ende am 31. Juli. Erst dann habe es Sinn, auch bei den Privatbahnen zu streiken.
Bei den bisherigen Verhandlungen seien die Privatbahnen nicht bereit gewesen, einen Tarifvertrag auf dem Niveau der Bahntochter DB Regio abzuschließen, sagte Klein. Dies sei aber das Ziel der Gewerkschaften. "Wir wollen Wettbewerb über das Lohnniveau verhindern", fügte er hinzu.
Transnet und die GDBA, die im Dezember zu einer neuen Verkehrsgewerkschaft verschmelzen wollen, dringen auf einen Branchentarif für die Gesamtbelegschaften. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) streitet hingegen für einen Flächentarifvertrag nur für Lokomotivführer und Zugbegleiter.
Quelle: ntv.de, dpa