"Letzte Meile" Telekom will mehr Geld
21.01.2011, 11:22 UhrDie Deutsche Telekom pocht auf höhere Gebührenzahlungen ihrer Konkurrenten für die Nutzung ihrer Anschlussleitungen. Das Unternehmen habe bei der Bundesnetzagentur für die Überlassung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) erneut ein monatliches Entgelt in Höhe von 12,90 Euro beantragt, teilte der Dax-Konzern mit. Diesen Preis habe man bereits vor zwei Jahren gefordert. Das Entgelt für die sogenannte "letzte Meile" solle für drei Jahre bis 2014 gelten. Aktuell liegt die Gebühr bei 10,20 Euro pro Monat.
Die Bundesnetzagentur hat die TAL-Entgelte seit 1999 von damals 12,98 Euro kontinuierlich abgesenkt, während die Telekom stets höhere Entgelte beantragt hatte. Die Genehmigung für das aktuell gültige Entgelt läuft am 31. März aus.
In der Vergangenheit wurden die TAL-Entgelte meist für zwei Jahre genehmigt. In Deutschland sind nach Telekom-Angaben mehr als neun Millionen Teilnehmeranschlussleitungen vermietet. Dabei handelt es sich um den Abschnitt der Leitung zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Anschluss beim Kunden.
Festnetzkunden wechseln, Rohstoffe teurer
Die Telekom begründete ihre höhere Forderung mit gestiegenen Kosten pro Anschluss, die allem auf Verluste von Festnetzkunden an Mobilfunk- und Kabelnetzbetreiber zurückzuführen seien. Zudem seien die Kosten für den Tiefbau und für Rohstoffe wie Kupfer gestiegen.
Um mehr Spielraum für den Ausbau der Infrastruktur zu haben, dürfe es für die investierenden Unternehmen keine weiteren Absenkungen geben. Nur so könne die Bereitstellung und der Betrieb einer flächendeckenden Infrastruktur vor allem auch im ländlichen Raum finanziert werden, erklärte Deutschland-Chef Niek Jan van Damme.
Quelle: ntv.de, rts