Wirtschaft

Budget-Streit schürt Angst US-Banken wappnen sich

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An der Wall Street geht die Angst um.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die offen diskutierte Zahlungsunfähigkeit der USA macht die US-Großbanken zunehmend nervös. Sollten die Haushaltsverhandlungen scheitern, wollen die Banken sich Medienberichten zufolge von US-Staatsanleihen trennen. Dann könnte es an den Märkten aber erst recht turbulent werden.

Große Wall-Street-Banken rüsten sich einem Zeitungsbericht zufolge für Marktturbulenzen im Falle eines Scheiterns der Haushaltsverhandlungen zwischen der US-Regierung und den Republikanern. Wie die "Financial Times" unter Berufung auf einen hochrangigen Bankmanager berichtete, bereiten die Geldhäuser eine Verringerung ihres Engagements in US-Staatsanleihen im August vor.

Eine alternative Strategie wäre demnach, mehr Bargeld zur Absicherung von Derivategeschäften und anderen Transaktionen aufzubauen, um damit die Abhängigkeit des Finanzsystems von Staatsanleihen zu verringern. Namen von Instituten wurden in dem Bericht nicht genannt.

Angst an der Börse

An der Wall Street werden große Probleme für die Finanzmärkte befürchtet, sollten sich Präsident Barack Obamas Demokraten und die oppositionellen Republikaner nicht auf eine Anhebung der derzeitigen Schuldenobergrenze von 14,3 Billionen Dollar verständigen. Nach Darstellung der Regierung ist eine Einigung bis zum 2. August erforderlich, andernfalls könne sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen.

Viele Börsianer befürchten, dass selbst eine kurze Zahlungsunfähigkeit der USA unkontrollierbare Kettenreaktionen an den globalen Märkten auslösen könnten. Die Finanzmärkte könnten so stark erschüttert werden, wie seit der Lehman-Pleite nicht mehr, heißt es. Die US-Notenbank Fed hat bereits angedeutet, weiter zur Stützung US-Anleihen kaufen zu wollen, auch China signalisierte als größter Gläubiger der USA, die US-Staatsanleihen in jedem Fall halten zu wollen.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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