Wirtschaft

Bier wird in Belgien knapp Unruhe bei AB Inbev

Furcht vor Entlassungen.

Furcht vor Entlassungen.

(Foto: REUTERS)

Vor einem Krisentreffen zur geplanten europäischen Umstrukturierung des Brauereigiganten Anheuser-Busch Inbev (AB Inbev) drohen in Belgien Lieferengpässe beliebter Biermarken wie Stella Artois.

"Wir stehen vor Lieferproblemen", sagte eine Konzernsprecherin in Löwen. Beschäftigte blockieren bereits seit zwei Wochen zwei Brauereien des Konzerns, vor rund einer Woche kam ein weiterer Standort hinzu. Eine Sprecherin der Supermarktkette Carrefour sagte, ab Mittwoch "werden wir ein Problem haben". Dann sei es Zeit für die Kunden, "andere Biere zu probieren".

Bei dem Treffen in Brüssel sollte es um die geplante Umstrukturierung gehen, die auch deutsche Standorte treffen würde. "Wir wollen von keinen Entlassungen mehr hören", sagte Tangui Cornu vom Gewerkschaftsbund FGTB-ABVV. Dem Anfang Januar vorgestellten Konzept zufolge sollen europaweit etwa 800 Stellen wegfallen, davon 386 in Deutschland. Cornu forderte ein Treffen auf europäischer Ebene. Bei den Beschäftigten dürfe nicht "jeder nur seinen eigenen Anteil" verteidigen.

AB Inbev mit Hauptsitz im flämischen Löwen beschäftigt nach Konzernangaben rund 120.000 Menschen in 25 Ländern. Zu seinen Marken gehören neben Stella Artois auch Budweiser, Jupiler und das in Bremen gebraute Beck's. Hauptgrund für die geplanten Entlassungen ist dem Konzern zufolge ein gesunkener Bierkonsum in Europa. Gewerkschaftsangaben zufolge plant AB Inbev die Verlagerung verschiedener Unternehmensbereiche nach Ungarn.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

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