Konkurrenz sieht die Rücklichter VW braust davon
12.11.2010, 15:14 UhrVW gibt auch im Oktober mächtig Gas. Die Wolfsburger setzen so viele Fahrzeuge ab wie noch nie. Vor allem Dingen in China, den USA und Russland läuft das Geschäft prächtig. Trotz eines schwächeren Absatzes auf dem Heimatmarkt gewinnt VW weiter Marktanteile.

Bei der Volkswagen Sachsen GmbH in Zwickau wird der 2.000 000. Passat gefeiert. Seit Oktober 2006 werden in der westsächsischen Stadt Passat-Limousinen hergestellt.
(Foto: dpa)
Volkswagen hat im vergangenen Monat so viele Autos verkauft wie nie. Im Oktober schlug Europas größter Autobauer weltweit 612.200 Fahrzeuge los, knapp zehn Prozent mehr als vor einem Jahr.
Hohe zweistellige Zuwächse fuhren die Wolfsburger vor allem in China, den USA und Russland ein, während die VW-Händler in Deutschland ein Jahr nach der Abwrackprämie vergeblich auf Käufer warteten. Seit Jahresbeginn setzte VW erstmals knapp sechs Millionen Fahrzeuge ab, 12,4 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Damit ist der Konzern Experten zufolge auf Kurs, in diesem Jahr erstmals die Marke von sieben Millionen ausgelieferten Fahrzeugen zu knacken.
Laut Vertriebsvorstand Christian Klingler gewinnt VW weiter Marktanteile. Dieser Trend werde sich auch in den nächsten Monaten fortsetzen.
Analysten halten es nun für immer wahrscheinlicher, dass VW auch längerfristig schneller wächst als selbst erwartet. "Das Ziel, im Jahr 2018 zehn Millionen Autos zu verkaufen, könnte bereits 2016 oder 2017 erreicht werden", sagte der Autoexperte der NordLB, Frank Schwope. Dabei seien die Verkaufszahlen der Beteiligungen an dem japanischen Kleinwagenspezialisten Suzuki und dem Lastwagenbauer MAN nicht mitgerechnet. Schwope bezweifelt allerdings, dass VW wie geplant bis 2018 weltgrößter Autohersteller werden kann.
GM bläst in China zum Angriff
VW profitiert gegenwärtig stark von seiner führenden Stellung im stark wachsenden China. Das Reich der Mitte ist zum wichtigsten Absatzmarkt des Konzerns aufgestiegen.
Mit der Ankündigung, den größten chinesischen Autobauer SAIC enger an sich zu binden, hat der wiedererstarkte US-Autokonzern General Motors (GM) in der Volksrepublik jedoch zum Angriff geblasen. Die Chinesen sollen sich im Zuge des Börsengangs von GM an den Amerikanern beteiligen. Auch VW arbeitet eng mit SAIC zusammen.
Quelle: ntv.de, rts