Markus Zschabers "Welthandelsindex" Welthandel beflügelt Konjunktur
18.03.2013, 11:04 Uhr
Wachsende Handelsaktivitäten in allen großen Regionen der Welt signalisieren positive Konjunkturaussichten für das weltweite Wirtschaftswachstum. Das geht aus dem Welthandelsindex von Vermögensverwalter Markus C. Zschaber hervor, der auf dem höchsten Stand seit über zwei Jahren notiert.
Der Welthandel befindet sich nach unseren empirischen Auswertungen weiterhin auf Erholungskurs, was auch dazu führt, dass die Weltwirtschaft weiter an Fahrt zulegt. Der Welthandelsindex erreicht 65,7 Punkten den höchsten Stand seit Dezember 2010. Die nachfrageorientierten Impulse kommen in erster Linie aus Asien, Lateinamerika, den USA und Deutschland. "Ich bleibe positiv hinsichtlich der Leistungsfähigkeit im Welthandel, dass bestätigen nicht zuletzt die jüngst erneut gestiegenen Exporte Deutschlands", sagt Markus C. Zschaber. "Ich sehe eine wirkliche gute Ausgangslage für dynamische Steigerungen auf der Nachfragekurve weltweit", so der Vermögensverwalter.
Vor allem die deutsche Wirtschaft findet sich angesichts eines Umfelds, das noch von der Eurokrise beeinflusst wird, außergewöhnlich gut zurecht. Gerade aufgrund der in Europa eher gedämpften Wirtschaftsaussichten hat es der exportabhängige deutsche Mittelstand verstanden, auch auf bisher fremden Märkten konkrete Geschäftschancen zu erkennen und die Entwicklung einzelner Sparten weltweit für sich zu nutzen. Dieser Trend gilt ungebrochen. Die Marktanteile deutscher Firmen werden sich zukünftig weiter ausweiten. Zu den klassischen Top-Exportmärkten für deutsche Unternehmen außerhalb der EU gehören heute die USA, China, Russland, Indien und Brasilien. Zu den Absatzmärkten der Zukunft mit den höchsten Potenzialen für deutsche Premiumprodukte gehören nach Angaben von Markus C. Zschaber zudem Indonesien, Thailand, Südkorea, Singapur, Vietnam, das Baltikum, Chile und Kanada. "Was wir in diesen Ländern wahrnehmen, ist eine expandierende Industrie und eine kaufkräftige Mittelschicht, die durch intelligente Geld- und Zinspolitik stimuliert wird", führt der Vermögensverwalter aus.
Als Hauptprofiteure der positiven Dynamik macht Zschaber im deutschen Mittelstand folgende Schlüsselindustrien aus: Maschinen- und Anlagenbau, Automobilindustrie, chemische Industrie, Bauwirtschaft, Elektronikindustrie, Informations- und Kommunikationswirtschaft, Umwelttechnik und Konsum.
Treibender Katalysator für den Warenhandel in der Welt bleibt die Überschussliquidität, die durch die aggressive Geldpolitik der Notenbanken rund um den Globus im hohen Maße vorhanden ist. Dies führt zu weltweit höheren Kapital- und Investitionsströmen. Der Produktionsfaktor Kapital ist die Grundvoraussetzung für einen Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Nachfragekurve und eine höhere Wirtschaftsaktivität. Der Ausblick des Welthandels bleibt somit positiv. "Gerade in den Wachstumsmärkten sollte die Überschussliquidität den Investitionsgüterzyklus deutlich beleben können", so Zschaber.
Bereits nach den ersten zehn Wochen des Jahres 2013 lässt sich klar ableiten, dass vor allem China und Brasilien die Rolle der globalen Wachstumslokomotive erfüllen können sollten. Hier zeichnet sich eine Belebung des Wirtschaftswachstums ab, die durch höhere Aktivität im Warenaustausch über eine stärkere Investitionsnachfrage getragen wird. Zudem ist mit einem stabilen Konsumwachstum in den BRIC-Ländern zu rechnen.
"Was wir feststellen, ist, dass eine klare Untersättigung im Investitionsgüterzyklus vorhanden ist, welche durch ausreichend Liquidität und Nachfrage abgearbeitet werden sollte. Dies sollte positive Skaleneffekte für die Handelsaktivität und damit für Industriegüternachfrage mit sich bringen", sagt Markus C. Zschaber.
Nach Einschätzung des Vermögensverwalters dürfte der weltweite Industriezyklus im Laufe des Jahres auch in der Eurozone zu einer konjunkturellen Wende führen. Die aktuelle Geschäftslage im Handel verbesserte sich auch in den vergangenen vier Wochen, was der höheren Aktivität im Handel bestätigt. Vor allem die Umschlagsmengen von Produktionsgütern haben sich im internationalen Kontext deutlich positiv entwickelt. Eine steigende Dynamik konnte in Asien und in den USA aber auch in Teilen Europas erkannt werden.
"Vor allem der Binnenhandel in den USA konnte an Stärke zulegen, was trotz Sparmaßnahmen an den gestiegenen Einzelhandelszahlen deutlich abzulesen ist", so der Vermögensverwalter. Wie von Zschaber erwartet, setzt sich damit die sukzessive Erholung in den USA fort. Positive Akzente kommen vor allem vom Arbeitsmarkt, aber auch seitens der Industrie und dem gesamten Dienstleistungssektor.
Diese Entwicklungen spiegeln sich auch in der Handelsaktivität deutlich wider. Die verschiedenen Preis- und Tonnageentwicklungen sowie die Kapazitätsauslastungen verdeutlichen das Potenzial, dass in den kommenden Monaten einen nachfragebedingten Auftrieb realistisch erscheinen lässt.
Kernaussagen zu den Teilbereichen:
Schifffahrt
Asien und vor allem China stehen wieder im Mittelpunkt der potenziellen Handelsdynamik. Die jüngsten Konjunkturdaten verdeutlichen den bereits im vergangenen Monat angekündigten Trend, dass die Nachfrage in Asien sich wieder beschleunigt, und zwar qualitativ bei Import- und Exportgütern. Dies kann nicht zuletzt am Warenumschlag in den größten chinesischen Häfen wie u. a. Tianjan, Ningbo oder Quingdao erkannt werden, sondern auch wieder am zugenommen Verkehr auf den Wasserstraßen. Diese Entwicklung bestätigen auch die empirischen Daten aus Südkorea und Singapur. Auch in den USA zeigt sich eine zunehmende Aktivität in der Güterschifffahrt, was dazu führte, dass die Fracht- und Charterraten anstiegen. Der kurzfristige Ausblick bleibt positiv, Lagerzyklus sowie die nur geringen Stornierungsquoten unterstreichen die Robustheit der Handelsaktivität.
Lastwagen & Schienentransport
Im Binnenhandel bleibt die Nachfrage (Inlandsnachfrage / Privater Konsum) in allen relevanten Volkswirtschaften stabil, konnte sogar gemessen am Frachtaufkommen per LKW sogar nochmals leicht steigen. Zwar reduzierte sich im Güterverkehr per Schiene die Kapazitätsauslastung in verschiedenen Bereichen, was wir aber eher auf saisonale Effekte zurückführen und weniger auf eine Trendumkehr. Gerade in Deutschland, den USA und in den BRIC-Staaten bleibt das Konsumfundament für eine stabile Inlandsnachfrage intakt. Regional hervorzuheben gilt die Verbesserung der Güternachfrage im LKW-Segment vor allem in Nordamerika / USA. Getragen von einem zunehmenden Konsum und anziehenden Immobilienmarkt machen sich markant verbesserte Rahmenkonditionen im US-amerikanischen Güterverkehr bemerkbar. Den bereits im Rahmen des Welthandelsindex seit sechs Monaten angekündigten positiven Verlauf der Binnenaktivität in den USA bestätigt sich weiterhin.
Flugtransport
Der Luftfrachtverkehr zeigt eine weitere Belebung der Aktivität. Wir befinden uns hinsichtlich des Verkehrsaufkommens zwar noch in einem schwierigeren Umfeld, was am Gleichgewicht zwischen Beladungsverhältnis und der Aktivität aus dem vergangenen Jahr abgelesen werden kann. Positiv zu bemerken ist, dass sich die jüngsten Entwicklungen der europäischen Luftfrachtkapazitäten erneut stabilisieren, was dafür spricht, dass die abnehmende Nachfrage in Europa ihren Boden gefunden hat. Dies könnte bereits als sehr frühzyklischem Signal für eine Bodenbildung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage in Südeuropa erkannt werden.
Zusammenfassung:
Der Welthandel befindet weiterhin auf Erholungskurs, was auch dazu führt, dass die Weltwirtschaft weiter an Fahrt zulegt. Wir sehen eine starke Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen aus Asien, Lateinamerika und den USA. Neben diesen Handelsströmen, zeigen auch die Investitionsströme eine höhere positive Dynamik. Dies sollte insbesondere dem Produktionsstandort Deutschland zu gute kommen. Ein Zugewinn an Marktanteilen von deutschen Mittelständlern gerade in vielen asiatischen Volkswirtschaften kann erwartet werden. An der Wachstumsspitze werden nach Zschabers Einschätzung in diesem Jahr China und Brasilien liegen. Hier zeichnet sich eine Belebung des Wirtschaftswachstums, getragen durch höhere Aktivität im Warenaustausch und über eine stärkere Investitionsnachfrage ab. Das konjunkturelle Bild auf globaler Ebene als auch die fiskalische Gesundung in der Eurozone sind verlässliche Grundlagen für Zuversicht mit Blick auf den Welthandel für die kommenden Monate.
Folgende Unternehmen sollten nach Angaben von Markus C. Zschaber vom gegenwärtigen Zyklus des Welthandels besonders profitieren:
Gea: Der international tätige Technologiekonzern, der auf Prozesstechnik und Komponenten für anspruchsvolle Produktionsprozesse in unterschiedlichen Endmärkten spezialisiert ist, gilt nach Angaben von Markus C. Zschaber zu den absoluten "Aktienperlen". Auch die jüngsten Bilanzzahlen konnten substanziell überzeugen und bestätigen die hoch interessante Perspektive des operativen Geschäftsmodells. "Ich sehe wirklich sehr gute Entwicklungschancen in 2013, vor allem, da die Auftragslage bereits heute sehr solide aussieht. Die Absatzmärkte teilen sich im Wesentlichen auf Europa, Asien und Nord- und Südamerika auf. Gerade die operativen Hauptgeschäftsfelder Nahrungsmittel und Energie decken sogenannte Megatrendthemen ab, was gerade die Cash-Flow-Entwicklung des Unternehmens vorteilhaft begleiten sollte. Auch dem Management stellt Markus C. Zschaber ein sehr gutes Zeugnis aus.
Leoni: Zum deutschen Premium-Mittelstand gehört auch das Unternehmen Leoni AG, dass mit über 3500 Mitarbeitern in 31 Ländern der Welt tätig ist. Das Unternehmen gehört laut Markus C. Zschaber bereits seit 12 Jahren zu seinen absoluten Qualitätstiteln in Deutschland. Gerade das organische Wachstum des Unternehmens, gekoppelt mit einer hohen Rentabilität des Geschäftsmodells, sind die Stärken, die für eine stetige Wertschöpfung sorgen. "Mich begeistern die Innovationskraft und gleichzeitig die Beständigkeit innerhalb des Geschäftsmodells", so Zschaber. Leonie partizipiert am Welthandel in vielen Teilbereichen der Weltwirtschaft. Diese Flexibilität ist Ausdruck der Qualität.
Danone: Das französische Lebensmittelverarbeitungsunternehmen besticht mit seiner hohen Markenmacht und einem breiten Produktsortiment in den globalen Absatzmärkten. Gerade in Asien zeichnet sich für das Unternehmen ein dynamischer Wachstumstrend ab. Mit Blick auf die Absatzmärkte sieht Markus C. Zschaber in den kommenden Jahren profitables Wachstum für den Lebensmittelkonzern, auch in Europa. Die jüngsten Restrukturierungen sollten mittelfristig die operative Marge wieder verbessern. "Für mich gehört Danone zu den Klassikern im gehobenen Lebensmittelsegment, gerade das asiatische Wachstum ist beeindruckend", führt der Vermögensverwalter aus.
Disclaimer: Die benannten Aktien sind nur als begleitende Information zu verstehen und dienen nicht als konkreter Anlage-Ratschlag. Sie stellen keine Anlageberatung, keine Anlagevermittlung, keine steuerliche Beratung, kein Angebot, keine Empfehlung und keine Aufforderung zum Treffen von Anlageentscheidungen oder zum Tätigen von Geschäften in Finanzinstrumenten, wie zum Beispiel den Erwerb oder die Veräußerung von Investmentanteilen und keine sonstige Empfehlung dar.
Neben diesen drei Aktientiteln befinden sich noch eine ganze Reihe weiterer interessanter Aktienunternehmen im sogenannten Welthandelsportfolio, die im Rahmen der Veröffentlichung zum Welthandelsindex zukünftig vorgestellt werden. Das Welthandelsportfolio ist eine musterhafte Allokation von Unternehmen, die hinsichtlich ihrer Absatz- und Produktionsstrukturen am Welthandel direkt beteiligt sind bzw. vom Welthandel und dessen globalen Handelsströmen partizipieren. Das Welthandelsportfolio reagiert auf die Veränderungen des Welthandelsindex und erreicht damit eine hohe Teilnahme an der Wertschöpfung unserer Weltwirtschaft.
Dadurch, dass der Welthandelsindex ein dynamisches, aggregiertes Gesamtbild des Welthandels bietet und detailorientierte Analysen auch hinsichtlich der Konjunkturlage ermöglicht, können schnelle und aktive Reaktionen auch im Welthandelsportfolio erfolgen.
Der Welthandelsindex fasst alle relevanten Daten aus den vier primären Transport- und Handelswegen (Schifffahrt, Schiene, Straße und Lufttransport) zusammen, gewichtet diese und verdichtet sie in einem Index. Der Index bietet zum ersten Mal ein Gesamtbild des Welthandels zusammengefasst in einer Zahl und wird monatlich dem Handelsblatt exklusiv von der V.M.Z. Vermögensverwaltung zur Verfügung gestellt. Indexstände überhalb eines Niveaus von 50 Punkten deuten einen wachsenden Welthandel an, inmitten einer expandierenden Gesamtwirtschaft. Unterhalb des Niveaus von 50 lässt sich dagegen aussagen, dass die Welthandelsaktivität schrumpft, wobei ab einem Niveau von unter 45 sogar eine deutliche Kontraktion der Gesamtwirtschaft zu erwarten ist.
Die Vermögensverwaltungsges. Dr. Markus C. Zschaber mbH erstellt den Index monatlich exklusiv für das „Handelsblatt“ und n-tv. Informationen zum Index unter www.welthandelsindex.de
Quelle: ntv.de, Dr. Markus C. Zschaber Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH