Wirtschaft

Dynamik war gestern Wirtschaft verliert an Kraft

Kann Deutschlands Wirtschaft die Probleme der Eurozone weiter schultern?

Kann Deutschlands Wirtschaft die Probleme der Eurozone weiter schultern?

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Schuldenkrise in der Eurozone macht deutschen Unternehmen zunehmend Sorgen. Die nachlassende Nachfrage trifft die industrielle Produktion und sorgt in den kommenden Monaten für eine Abschwächung des Aufschwungs. Als Stütze erweist sich laut Bundesfinanzministerium die nach wie vor gute Konsumlaune.

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird sich in Deutschland im Lauf des Jahres verlangsamen. "Das Gesamtbild der Konjunkturindikatoren deutet darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf in ruhigeres Fahrwasser geraten könnte", heißt es im aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums (BMF). Die nachlassende Nachfrage aus dem Euroraum belastet zunehmend die deutsche Wirtschaft.

Die wirtschaftliche Schwäche in einigen Ländern des Euroraums schlage sich inzwischen spürbar in den deutschen Außenhandelszahlen nieder. Daher erwarten die Konjunkturexperten des Ministeriums "eine gewisse Abschwächung der Exportdynamik".

Ungünstiger werden inzwischen auch die Aussichten für die industrielle Produktion beurteilt. Die Indikatoren signalisierten für die nächsten Monate "eine gedämpfte industrielle Dynamik". Für das Bauhauptgewerbe hingegen lasse sich aus den Indikatoren bislang "keine eindeutige Entwicklungsrichtung ablesen".

Arbeitsmarktlage noch "günstig"

Die Voraussetzungen für eine Fortsetzung der positiven Konsumentwicklung sind nach Einschätzung im Finanzministerium weiter gegeben, da die Beschäftigung und auch die Löhne weiter zulegten. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt sei insgesamt noch als günstig einzustufen. Es gebe allerdings Anzeichen einer verhalteneren Entwicklung. Die Aussichten für die weitere Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hätten sich "etwas eingetrübt". Die Stimmung der Unternehmen habe sich verschlechtert, was zu einem zurückhaltenderen Einstellungsverhalten führen dürfte.

Die Inflationsrate blieb den dritten Monat in Folge unter der Zweiprozentmarke. Angesichts der sich abzeichnenden verhaltenen weltwirtschaftlichen Entwicklung dürfte sich das Preisklima weiter beruhigen, heißt es im Bericht des Bundesfinanzministeriums.

Quelle: ntv.de

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