Wirtschaft

Post-Konkurrent meldet Einbruch Wirtschaftsflaute trifft UPS

UPS will die Deutsche Post auf dem europäischen Markt mit der Übernahme des Konkurrenten TNT angreifen.

UPS will die Deutsche Post auf dem europäischen Markt mit der Übernahme des Konkurrenten TNT angreifen.

(Foto: REUTERS)

UPS will mit Hilfe des TNT-Zukaufs die Deutsche Post auf dem europäischen Markt stärker angreifen. Allerdings kämpft der weltgrößte Logistiker derzeit vor allem mit der schwächer werdenden Weltwirtschaft und einem damit einhergehenden stagnierenden Umsatz. Noch härter trifft es UPS beim Quartalsgewinn.

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Die nachlassende Dynamik der Weltwirtschaft und hohe Abschreibungen haben dem weltgrößten Paketdienst UPS einen Gewinneinbruch beschert. Der Überschuss schrumpfte im dritten Quartal um mehr als die Hälfte auf 469 Mio. Dollar, wie der US-Rivale der Deutschen Post mitteilte. So schlugen bilanzielle Umstellungen bei Pensionsverpflichtungen in den Büchern durch -  UPS musste etwa eine Abschreibung in Höhe von 559 Mio. Dollar verkraften. Bereinigt lag der operative Gewinn knapp auf Jahreshöhe.

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UPS konnte vor allem im internationalen Paketgeschäft die Profitabilität steigern. Dort will der Konzern auch durch den milliardenschweren Kauf des Rivalen TNT zulegen und der Deutschen Post verstärkt Konkurrenz machen.

UPS habe im Quartal mit einem sich nicht mehr dynamisch entwickelnden Welthandel zu kämpfen gehabt, beklagte UPS-Chef Scott Davies. Der Umsatz ging zwischen Juli und September leicht um ein Prozent auf 13,07 Mrd. Dollar zurück. Experten hatten mit einem Anstieg auf 13,3 Mrd. Euro gerechnet. Für das letzte Quartal des Jahres zeigte sich der Logistiker aber wieder etwas zuversichtlicher.

UPS kann liefern

Vor allem eine Stabilisierung des internationalen Geschäfts mache Mut, erklärte UPS. Hier stieg der Betriebsgewinn um knapp acht Prozent auf 449 Mio. Dollar - und UPS arbeitete profitabler, denn der Umsatz ging leicht auf 2,9 Mrd. Dollar zurück.

Für das Gesamtjahr engte der Konzern seine Prognose für das bereinigte Ergebnis je Aktie auf 4,55 bis 4,65 Dollar ein. Das wäre ein Plus zum Vorjahr von fünf bis sieben Prozent. Er sei zuversichtlich, dass UPS liefern könne, betonte Finanzchef Kurt Kuehn. Nach dem zweiten Quartal hatte UPS seine Jahresziele noch gesenkt.

Deutsche Post blickt nach Brüssel

Rivale FedEx hatte im September seine Jahresprognosen zusammengestrichen. Einzig die Deutsche Post mit ihrer Expresssparte DHL hatte ihre Ziele dank florierender Geschäfte in Asien angehoben. Der Bonner Konzern will am 8. November über das dritte Quartal berichten.

Die Post blickt zudem auch mit Spannung auf die EU-Prüfung der milliardenschweren Übernahme des niederländischen Rivalen TNT durch UPS. Die EU-Kommission hegt wettbewerbsrechtliche Bedenken - UPS muss den Wettbewerbshütern nun Zugeständnisse machen, um die 5,2 Mrd. Euro teuere Übernahme in trockene Tücher zu bringen. Zusammen mit TNT könnte UPS der Post in Europa verstärkt Konkurrenz machen.

UPS-Aktien legten in einem schwachen Marktumfeld gegen den Trend rund 3,5 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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